Freiburg-Cup: Mitmacher gesucht

15 Cafés erproben in der Freiburger Innenstadt ein neues Mehrwegkaffeebechersystem.

Soll wieder an der Kaffeemaschione landen statt im Straßengraben: der neue Freiburg-Becher. Foto: Bicker.

(AB) – Gut gebechert ist halb gewonnen – nach diesem Motto sollen leere Pappkaffeebecher an Straßenrändern, in Grünanlagen oder auf Bürgersteigen in Freiburg bald der Vergangenheit angehören. Die Freiburger „Abfallwirtschaft und Stadtreinigung“ (ASF) brachte jetzt für überschaubare 8.500 Euro Investitionskosten ein bundesweit einmaliges Mehrwegsystem für Kaffeebecher an den Start – 15 Cafés machen zunächst mit.

Zwölf Millionen leere Becher fallen in Freiburg jedes Jahr beim Genuss von Kaffee zum Mitnehmen an. Die gebrauchten Einwegbecher lassen sich nicht recyceln und müssen als Restmüll entsorgt werden. Bundesweit wird über die Umweltbelastung durch Kaffeeverpackungen diskutiert, doch eine politische Lösung des Problems ist noch nicht erkennbar. Deshalb hat die Freiburger Abfallwirtschaft und Stadtreinigung (ASF) zusammen mit verschiedenen Cafébetreibern jetzt den Freiburg-Cup entwickelt, ein Mehrwegbecher und ein Konzept zum Kaffeegenuss ohne Einwegmüll.

Um das Müllaufkommen aus Einwegbechern zu reduzieren und Ressourcen zu schonen, startet die Stadt Freiburg ab sofort ein Mehrweg-Pfandsystem in der Freiburger Innenstadt. Im Mittelpunkt steht dabei ein cremefarbener Plastikbecher, bedruckt mit einer grünen Silhouette der Stadt Freiburg. „Ich glaube fest daran, dass sich diese Idee durchsetzen wird“, sagte Freiburgs Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik, die das Projekt  mit zunächst nur 5.000 der in München hergestellten Plastikbecher medienwirksam anschob. Rund 400 Mal soll jeder Becher frisch gespült in Umlauf gehen, für jeweils einen Euro Pfand.

Zum Auftakt beteiligten sich 15 Freiburger Cafés und Bäckereien an dem neuen Projekt. Damit es schnell Nachahmer gibt, seien diese hier explizit genannt: Café Libresso, Café Europa, Kaisers Backstube, Bäckerei Pfeifle, Bäckerei Lienhart, Café Aspekt, Café Auszeit, Backcafé Kronenhaus, Café Sedan, Café Domino, Schwarz + Wald, Café Légère, Café Senkrecht.

Den einzelnen Cafés bietet die Teilnahme an Freiburg-Cup zahlreiche Vorteile: Sie reduzieren nicht nur die Restmüllmenge, sondern zeigen, dass sie umweltbewusst denken und einen aktiven Beitrag zur Sauberkeit in Freiburg leisten. „Die Aktion wird umso wirkungsvoller, je mehr mitmachen, sowohl auf der Seite der  verkaufenden Cafés als auch auf der Seite der Konsumentinnen und Konsumenten“, so Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik. „Ich bedanke mich bei allen Anbietern, die schon in dieser ersten Stufe mitmachen und wünsche der Aktion nachhaltigen Erfolg“, so Stuchlik weiter. Und ASF-Geschäftsführer Michael Broglin kündigt an: „Wenn sich der Freiburg-Cup bei den Kunden durchsetzt, soll die Aktion ab Sommer 2017 auf weitere Stadtteile ausgeweitet werden“.

Die ASF fragt schon jetzt: “Haben Sie Interesse an dieser Aktion mitzumachen?” Betreiber von Cafés und Bäckereien können sich gerne an die ASF, Dieter Bootz, Telefon: 0761-76707721 oder per E-Mail unter “bootz@abfallwirtschaft-freiburg.de” wenden.

Weitere Infos hier.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

*



Copyright © Eurojournaliste