Grußworte, die wir gerne bekommen hätten (7)

Nett, der neue amerikanische Präsident Donald Trump. Er wollte unbedingt seine besten Wünsche fürs neue Jahr loswerden. Also dann...

Voller natürlicher Herzensgüte - Donald Trump. Foto: MMichael Vadon / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 4.0int

(Red) – Wie er am Ende gewählt wurde, interessiert den neuen amerikanischen Präsidenten Donald Trump herzlich wenig. Dass Hillary Clinton am Ende mehr Stimmen hatte als er, dass die Russen heftig mitmischten, damit er gewählt wird, who cares? Doch die Welt muss jetzt nicht den Atem anhalten – Donald Trump ist doch im Grunde ein richtig sympathischer Kerl. Glaubt er zumindest.

Howdy, dear readers of Eurojournalist(e),

ganz herzliche Grüße zum neuen Jahr, speziell an meine Vorfahren im Pfälzerwald! Möge das neue Jahr Ihnen satte Dividenden, schnelle Autos und scharfe Mädels bringen – denn das sind die Dinge, auf die es im Leben wirklich ankommt. Alles andere ist rubbish und Glück, das werden Sie 2017 hoffentlich merken, kann man messen. In Dollar und Cent. Und ich bin sehr, sehr glücklich.

2017 werden wir damit beginnen, America wieder great zu machen. Es wurde auch Zeit, denn nach acht Jahren mit einem Schwarzen an der Spitze meines Landes wird es nun Zeit, die Uhren wieder richtig zu stellen. America ist wunderbar und vor allem, wenn wir, also die weißen Ureinwohner dieses Kontinents, die Dinge wieder in die Hand nehmen.

Ihr in Europa, und es tut mir leid das zu sagen, seid auf dem Abstellgleis. Das liegt vor allem an eurer seltsamen Organisation. Man stelle ich mal vor, wir würden in den USA nach dem Prinzip der Einstimmigkeit arbeiten müssen – das ginge gar nicht. Wann bitteschön würde man Montana und Texas oder Vermont und Kalifornien mal auf einen Nennen bringen können? Geht nicht. Und weil ihr Europäer eben immer alles harmonisch regeln wollte, klappt gar nichts. Aber so lange Ihr Euch nicht traut, einen echten Führer wie mich zu wählen, wird das alles so bleiben. Blöd für euch, gut für uns.

Ich höre, dass sich viele Menschen in Europa Sorgen machen, weil ich im Januar die Amtsgeschäfte von diesem Barack Obama übernehme. Das brauchen Sie aber nicht – denn mit mir wird es der ganzen freien, westlichen Welt besser gehen. Wir werden zusammen gute Geschäfte machen und auch dadurch viel Geld sparen, dass wir die Konfliktherde der Welt einfach denen überlassen, die dort leben. Sollen sich doch diese Araber gegenseitig umbringen, wenn ihnen das Freude macht – wir werden zuschauen und unser Business machen, das reicht völlig. Und überhaupt, warum sollten wir uns um Länder kümmern, von denen niemand weiß, wo sie liegen und ob es sie überhaupt gibt?

In den USA werden wir ein Beispiel setzen, das auch für Sie in Europa interessant werden dürfte – wir werden alle aus den USA hinauswerfen, die wir hier nicht brauchen können. Und dazu eine riesige Mauer zwischen den USA und Mexiko bauen, damit die nicht wiederkommen. Völlig unverständlich, dass die doofen Deutschen die beste Mauer, die Europa je hatte, 1989 und 1990 einfach wieder abgebaut haben – hätte man sie stehen gelassen, wäre es einfach gewesen, sie einfach bis zum Mittelmeer zu erweitern, sagen meine Berater. Egal, Euer Problem.

Spannend wird es auf jeden Fall und die USA werden 2017 für viele Überraschungen gut sein. Das liegt vor allem daran, dass ich keinen richtigen Plan habe, was ich als Präsident so alles anstellen will, aber keine Sorge, mir wird schon viel Witziges einfallen. So kennen und lieben mich meine Leute ja auch.

Take it easy und haben Sie ein schönes Jahr 2017. Garantiert – niemand wird sich langweilen müssen!

Best wishes

Yours

Donald Trump

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

*



Copyright © Eurojournaliste