Gut & Gerne – Der kulinarische Widerstand

"Les Bon Copains" - Geheimtipp in der Innenstadt... Foto: Eurojournalist(e)

(KL) – Die Zeiten sind unwirtlich, im wahrsten Sinne des Wortes. Wirte müssen ihre Restaurants, Kneipen und Cafés geschlossen halten, man kann nirgends sitzen oder selbst stehen, um einen Kaffee oder anderes mit Freunden zu trinken und so hasten nun alle durch die Stadt, auf der Suche nach den letzten Weihnachtsgeschenken oder einfach nur nach ein wenig Auslauf und Freiheit. Doch ein Ausflug in die Stadt kann durch einen kleinen Abstecher zu „Les Bons Copains“  ergänzt werden, wo man für kleines Geld Nahrung für Körper und Geist bekommt. Und ein freundliches Wort von den beiden jungen Leuten, die diesen außergewöhnlichen Laden mit Engagement und authentischer Freundlichkeit führen.

Bei „Les Bons Copains“ gibt es – Fritten. Klingt unspektakulär, ist es aber nicht. Denn diese Fritten werden in sechs verschiedenen Varianten angeboten, mit Produkten aus der lokalen Erzeugung, zubereitet vor den Augen der Kunden – da kommt nichts aus der Plastiktüte. Selbst die Fritten schneidet Mathieu von Hand aus der Kartoffel, so, wie Fritten eigentlich auch zu sein haben. Alle anderen Zutaten kommen ebenfalls aus regionaler Erzeugung und werden tagesfrisch vor Ort zubereitet.

Doch es gibt Fritten und Fritten. Die bei „Les Bons Copains“ sind extrem phantasievoll. Ob „Comme un Burger“, Fritten zubereitet mit Käse, Zwiebeln und Hackfleisch, oder „Balade en Forêt“ mit Hühnchen, Champignons, Zwiebeln und Petersilie, Zubereitungen mit Ziegen-, Raclette- und anderem Käse, oder auch „En route pour Capri“ mit Mozzarella und Pestosauce – jede dieser Kreationen ist einfach nur lecker, geschmacklich überraschend und frisch zubereitet ein komplettes Mittagessen. Für sozialverträgliche 5,90 €.

„Les Bons Copains“ gehörte in den letzten Wochen zu den „essentiellen“ Läden und durfte daher seine Fritten-Kreationen außer Haus verkaufen. Und der Laden brummt. Warum? Weil die Betreiber nett sind, trotz Stress immer für ein Schwätzchen zu haben, weil die Produkte frisch, lecker und regional produziert sind, weil die Preise korrekt sind, weil es einfach Spaß macht, mittags so etwas Leckeres zu essen.

Hier, in der Rue des Frères im Schatten der Straßburger Kathedrale, gibt es so leckere Fritten, dass wir uns selbst die Freiheit nehmen, in der Kolumne von Mats Meeussen zu wildern. Aber diesen Geheimtipp wollten wir Ihnen dann doch nicht vorenthalten…