Gute Chancen für das Himmelsspektakel des Jahres am Oberrhein

In der Nacht vom kommenden Sonntag auf Montag gibt es am Himmel gleich zwei seltene Ereignisse zu beobachten. Und die Chancen stehen gut, dass wir das am Oberrhein intensiv genießen können!

So wird sich voraussichtlich der Mond in der Nacht von Sonntag auf Montag präsentieren - mit dem "Super-Vollmond" als Bonus! Foto: User:Neitram / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

(KL) – Ja, ja, wir sind früh dran mit dieser Info – doch man sollte sie sich jetzt schon in den Kalender schreiben. In der Nacht von Sonntag auf Montag gibt es gleichzeitig zwei Phänomene am Nachthimmel zu beobachten, die in der Kombination nur ganz selten auftreten. Die Wetterfrösche von wetter.de sagen für den Oberrhein einen klaren Himmel voraus, keine Wolken und somit freie Sicht auf dieses großartige Spektakel: Zum einen gibt es eine totale Mondfinsternis und gleichzeitig den so genannten „Super-Vollmond“, der nur dann auftritt, wenn der Mond der Erde am nächsten steht, ziemlich genau 356.878 Kilometer, was aufgrund der elliptischen Umlaufbahn des Monds eben auch nicht dauernd passiert.

Für die Nacht von Sonntag auf Montag sollte man also entweder den Wecker stellen oder gleich durchmachen – es lohnt sich. Ganz besonders bei uns am Oberrhein, wo man auf einen Berggipfel fahren kann, von wo aus man dieses wunderbare Spektakel hervorragend beobachten kann, ohne dass die Lichter der Stadt die Optik stören.

Beim „Super-Vollmond“ hat man das Gefühl, dass der Mond besonders groß ist und dieses Gefühl täuscht nicht. Genauer gesagt täuscht es natürlich schon, denn der Mond ist genauso groß wie immer, doch dadurch, dass er der Erde näher steht als sonst, wirkt er eben besonders gut, was die Beobachtung der Mondfinsternis besonders eindrucksvoll machen wird. Diese Mondfinsternis, die auch „Blutmond“ genannt wird, weil der Schatten, den die Erde auf den Mond wirft, diesen scheinbar in eine Art rotes Licht taucht, dürfte, wenn man den Wetterexperten glaubt, am Oberrhein klar und deutlich zu sehen sein.

Allerdings sollte man sich für einen Ausflug auf einen Schwarzwald- oder Vogesengipfel warm anziehen, denn in der Nacht gehen die Temperaturen im Flachland auf unter 10 Grad zurück und auf den Berghöhen wird es noch ein Stück frischer werden. Egal, mit dickem Pullover, Jacke, Thermoskanne ausgerüstet kann man das Spektakel genießen.

Der Vollmond wird in dieser Nacht groß und hell über uns scheinen und um 3:07 Uhr in den Kernschatten der Erde wandern. Der Schatten der Erde wird sich langsam, aber unaufhaltsam vor den Mond schieben und um 4:11 Uhr ist es dann soweit – der Mond ist vollständig im Schatten verschwunden – die totale Mondfinsternis. Anders als bei einer Sonnenfinsternis dauert dieses Ereignis länger – um 4:47 Uhr ist der Höhepunkt der Mondfinsternis erreicht und erst um 5:23 Uhr tritt der Mond langsam wieder aus dem Erdschatten heraus. Man muss dann bis zum Tagesanbruch warten, bis der Mond um 6:27 Uhr wieder komplett den Erdschatten hinter sich gelassen hat, was besonders schön sein wird, denn dieser Moment des Tagesanbruchs wird von Photographen auch „die blaue Stunde“ genannt, da der Himmel in ein wunderschönes, blaues Licht getaucht ist.

Es lohnt sich also, sich bereits jetzt diesen Termin am Wochenende vorzumerken, denn die Beobachtung solcher Naturereignisse ist immer wieder schwer beeindruckend. Experten empfehlen tatsächlich die Beobachtung von einem Berggipfel aus, denn dort kommt es nicht zu dem, was sie „Lichtverschmutzung“, nämlich wenn die Lichter der Stadt das eigentliche Spektakel stark verändern.

Und jetzt heißt es Daumen drücken, dass sich die Wetterexperten nicht getäuscht haben und die Nacht von Sonntag auf Montag tatsächlich so klar wird, wie sie angekündigt ist. Da lohnt es sich auch, am Montag vielleicht etwas müder als sonst die Arbeitswoche zu beginnen, denn die Eindrücke, die man in dieser Nacht sammeln kann, sind unvergesslich!

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