Heiße Nummer

Wenn morgens die Sonne aufgeht, fühlt man sich schon wie in der Wüste... Foto: Suresh Babunair / Wikimedia Commons / CC-BY 3.0

(Red) – Dagegen, dass es heiß ist, kann man nicht viel tun. Aber man kann sich vor den nicht unerheblichen Gefahren für Gesundheit und Leben schützen, wenn man sich richtig verhält. Doch bevor sich alle darauf konzentrieren, wie man die Hitzewelle am besten übersteht, sollte man an andere denken. Alte und kranke Menschen sind in diesen Tagen besonders gefährdet und ein kurzes Klingeln bei der betagten Nachbarin, die Erledigung von ein paar Einkäufen und andere Gesten können wichtiger sein, als man denkt. Die Hitzewelle sollte auch eine Welle der Solidarität mit denjenigen sein, die jetzt unsere Hilfe brauchen!

Tipp 1: Viel und richtig trinken. Da wir bei dieser Hitze stark schwitzen, muss dem Körper viel Flüssigkeit zugeführt werden, bis zu 3 Liter am Tag. Dabei sollte man unbedingt auf Alkohol verzichten, da dieser den Körper zusätzlich zur Hitze weiter belastet und unübersehbare Körperreaktionen auslösen kann. Verzichten sollte man auch auf das, wonach man sich bei dieser Hitze am meisten sehnt – eiskalte Getränke. Denn der Körper muss so viel Energie aufbringen, um die kalten Getränke auf eine verarbeitbare Temperatur zu bringen, dass dies praktisch die gesamte Energiezufuhr des Getränks aufzehrt. Ideal sind lauwarme Getränke wie Tee oder am besten einfach Wasser.

Tipp 2: Kühlen Sie regelmäßig den Körper auf Betriebstemperatur. Die einen raten dazu, Einlegesohlen über Nacht ins Gefrierfach zu legen und am nächsten Tag eine Kühlung „von unten“ sicherzustellen, andere schwören auf Massagen mit Eiswürfeln. Eigentlich ist jede Maßnahme gut, mit der die Körpertemperatur gesenkt werden kann. Die Palette reicht von lauwarmen Wadenwickeln bis zum regelmäßigen Spülen der Handgelenke unter kaltem Wasser (an den Handgelenken verlaufen wichtige Blutbahnen, so dass die Kühlung sofort über den ganzen Körper verteilt wird). Auch ein nasses Handtuch vor dem Fenster kann die Temperatur senken.

Tipp 3: Die Wunder der ätherischen Öle. Geben Sie ein paar Tropfen China-Öl (oder etwas Vergleichbares) in ein wenig Wasser und reiben Sie sich mit dieser Mischung ein. Die Verdunstungskälte der Öle verschafft sofort eine angenehme Kühlung und gut riechen tun diese Öle auch noch.

Tipp 4: Take it easy und mach eine Siesta. Zwischen 12 und 15 Uhr sollte man den Fuß vom Gas nehmen, wenn dies möglich ist. Keine körperlichen Anstrengungen, kein Stress, am besten ein Nickerchen in einem abgedunkelten Raum. Aber Vorsicht – glauben Sie nicht, dass Sie am 15 Uhr wieder voll durchstarten. Die höchsten Temperaturen des Tages gibt es nicht etwa mittags um 12, sondern gegen 17h30 – also verbringen Sie auch den Nachmittag am besten „cool“.

Tipp 5: Lockere Kleidung. Bei dieser Hitze schmelzen alle Dress Codes wie Schnee in der Sonne. Lockere, luftige Kleidung ist angesagt, die nicht an der Haut klebt und das verschwitzte Gefühl weiter verstärkt. Eine Kopfbedeckung sollte unbedingt sein, vor allem bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen – damit die starke Sonneneinstrahlung nicht zum lebensgefährlichen Hitzeschlag führen kann.

Tipp 6: Hören Sie auf Ihren Körper. Bei Symptomen wie Schwindel, Übelkeit oder gar Ohnmacht sollten Sie schnell reagieren. Wenn die Symptome länger als eine halbe Stunde andauern, sollten Sie unbedingt einen Arzt konsultieren. Achten Sie auch bei anderen auf solche Symptome, denn die Betroffenen sind oft die letzten, die merken, wie kritisch eine Situation ist.

Und nochmal und zum Mitschreiben – achten Sie auf die Menschen in ihrem Umfeld, besonders alte und kranke Menschen. Alte Menschen neigen dazu, wenig zu trinken und das kann bei so einer Hitzewelle sehr gefährlich werden. Nachbarn, Freunde, Familie – jetzt sollten alle zusammenhalten und gemeinsam durch die nächsten Tage kommen!