HipHop: Eine Friedensmission der ganz anderen Art

Vom 17. bis zum 25. Oktober fahren die Freiburger HipHopper von „Zweierpasch“ in die Ukraine, um in dem vom Bürgerkrieg geschüttelten Land über die Schiene der Kultur zu kommunizieren.

Die Neumann-Zwillinge von Zweierpasch kurz vor dem Abflug in die Ukraine. Links Till, rechts Felix. Oder umgekehrt. Foto: Timmy Hargesheimer

(KL) – Es gibt Aktionen, denen kann man einfach nur Beifall zollen. Dazu gehört auch die Ukraine-Tour von „Zweierpasch“, den Oberrhein-HipHoppern, die wir den Leserinnen und Lesern von Eurojournalist(e) nun wirklich nicht mehr vorstellen müssen. Auf Einladung des Goethe-Instituts, des Institut Français und der deutschen Botschaft in Kiew werden die Neumann-Zwillinge Felix und Till zusammen mit ihrem Gitarristen Stefan Harth ein dichtes Programm absolvieren – das den Austausch ermöglichen und den Jugendlichen in der Ukraine vermitteln soll, dass Europa und die Welt sie nicht vergessen haben.

Workshops, Konzerte und Begegnungen stehen auf dem Programm und „Zweierpasch“ ist dafür genau die richtige Wahl. Nicht nur, dass „Zweierpasch“ seit Jahren in deutsch-französischen und bildungspolitischen Projekten am Oberrhein engagiert ist, dazu waren die Neumann-Zwillinge auch 2012 auf einer ähnlichen Tour in Mauretanien, wo sie ebenfalls mit lokalen Künstlern und Jugendlichen arbeiteten und einen kulturellen Austausch schafften, der den Menschen vor Ort Mut macht.

Nach ihrer Ankunft in der Ukraine werden die „Zweierpaschs“ sofort in die Vorbereitung der in Charkiw, Dnjepropetrowsk und Kiew geplanten Konzerte gehen, die gemeinsam mit ukrainischen Musikern stattfinden werden. Sprachbarrieren? Pustekuchen – wer so viel interkulturelle Kompetenz und die gemeinsame Sprache der Musik mitbringt, der braucht noch nicht mal einen Dolmetscher…

Und genau so sehen das auch Felix und Till Neumann: „Musik kann Brücken bauen, HipHop ist unsere Art der Diplomatie“, sagt Felix Neumann, der in den letzten Jahren in zahlreiche pädagogische Projekte involviert war. „Die Ukraine befindet sich in unruhigen Zeiten, wir spielen Konzerte im Zeichen des Friedens“, ergänzt Till Neumann. Dass dabei auch die deutsch-französische Dimension eine Rolle spielt, unterstreicht Susanne Becker, die stellvertretende Leiterin des Goethe-Instituts Ukraine, die erklärt, warum dieser Austausch gemeinsam von ihrem Institut und dem Institut Français organisiert wird: „Als deutsches beziehungsweise französisches und europäisches Kulturinstitut wollen das Goethe-Institut und das Institut Français jungen Ukrainern Europa näher bringen und an der deutsch-französischen Verständigung beispielhaft zeigen, wie wichtig Aussöhnung und Verständigung zwischen Nachbarstaaten sind.“

Deutschland, Frankreich, die Ukraine (und Russland)? War da nicht was? Doch – „Zweierpasch“ macht sich in einem „Normandie Light-Format“ auf, kulturelle Diplomatie für Jugendliche zu leisten. Die vielleicht die Anstrengungen der Staatschefs und ihrer Außenminister nicht ersetzen, aber um ein sinnvolles Element erweitern wird. Und wir sind heute schon gespannt, was die „Zweierpaschs“ nach ihrer Rückkehr zu berichten haben werden!

1 Kommentar zu HipHop: Eine Friedensmission der ganz anderen Art

  1. Viel Glück, jungs, geile Nummer!!!

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