Immer wieder beeindruckend…

Die partielle Sonnenfinsternis gestern war im Elsass und selbst in Straßburg sehr gut zu beobachten. Bis zur nächsten totalen Sonnenfinsternis muss man sich noch etwas gedulden – diese kann man in Deutschland am 3. September 2081 bewundern.

Die Sonne war gestern im Elsass dabei - und strahlte in den Herbst hinein. Foto: Eurojournalist(e) / CC-BY 2.0

(KL) – Himmlische Ereignisse haben seit Menschengedenken etwas Magisches an sich, auch, wenn die verschiedenen Phänomene alle wissenschaftlich erklärbar sind. Doch wenn sich am Himmel etwas tut, wie Sternschnuppen-Schwärme oder eben gestern eine partielle Sonnenfinsternis, dann erahnt man einen kurzen Moment lang, wie klein und unbedeutend der Mensch tatsächlich ist und wie unglaublich verrückt die hausgemachten Probleme sind, mit denen sich die Welt gerade herumschlagen muss. Den Sternen ist es egal, die werden auch dann noch weiter ihre Kreise und Ellipsen ziehen, wenn wir diesen Planeten schon lange ruiniert haben werden.

Der Schatten des Monds schiebt sich also vor die Sonne, sein Schatten verdeckt die Sonne ein wenig, und die Welt nimmt ihren Platz in der Konstellation unseres Sonnensystems ein. Ein winziges Sonnensystem, wie man an den atemberaubenden Bildern des Webb-Teleskops erkennt. Obwohl unser Planet so unglaublich unbedeutend ist, so verschwindend klein in der unbegreiflichen Unendlichkeit des Universums, trotzdem schaffen wir es, die Erde zu vergiften, zu verstrahlen, ihre Ressourcen zu vernichten, Hass und Gewalt zu „Werten“ zu erheben und uns dabei unendlich wichtig zu nehmen.

Uralte Kulturen, von Stonehenge bis zu den Azteken, haben diese Himmelsphänomene erfasst, vermessen, aufgezeichnet und interpretiert. Dabei wurde in diesen Phänomenen immer etwas Übernatürliches gesehen, eine Art himmlischer Ordnung, die wir zwar erfassen, nicht aber begreifen können.

Zwar kann man die nächste partielle Sonnenfinsternis bereits 2026 sehen, doch lediglich von Südspanien oder Island aus. Ansonsten heißt es warten. Bis 2081.

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