In Leverkusen hängen die Trauben für den Sportclub Freiburg hoch
(LLL/KL) – Für den Sportclub Freiburg wird es am Samstag in Leverkusen vor allem darum gehen, unbeschadet den Spielbeginn zu überstehen. Denn einmal mehr muss der Freiburger Coach Christian Streich seine Innenverteidigung neu formieren, nachdem Marc Torrejon in der letzten Minute des Heimspiels gegen Hoffenheim noch die Rote Karte sah. Vermutlich werden die Breisgauer mit dem zuletzt stark spielenden Immanuel Höhn und Dauerbrenner Pavel Krmas in der Innenverteidigung abtreten. Ob das aber ausreicht, um die pfeilschnellen Bellarabi, Son und Drmic oder Kießling in Schach zu halten, das wird sich zeigen.
„Wenn die so spielen wie gegen Atletico Madrid am Mittwoch, bekommt jede Mannschaft gegen dieses Team Schwierigkeiten“, sagte Freiburgs Trainer Christian Streich. Und da hat er völlig Recht – was die Leverkusener am Mittwochabend gegen eine der besten Mannschaften Europas ablieferten, war beeindruckend. Mit einem unglaublichen Tempo setzten sie die Madrilenen bereits in deren Hälfte unter Druck und erarbeiteten sich zahlreiche Torchancen. Ein Genuss, das von Karim Bellarabi vorbereitete 1:0, das Hakan Calhanoglu erzielte! Sogar ein höherer Sieg wäre drin gewesen.
Doch, worauf Streich nicht einging – Leverkusen ist nach wie vor in der Abwehr anfällig. Sobald Atletico mit Vollgas in Richtung Leverkusener Tor spielte, häuften sich die Fehler und Chancen für die Gäste. Dass das Spiel am Ende 1:0 endete, verdankten die Leverkusener nicht nur ihrem couragierten Auftritt, sondern auch einer Weltklasseleistung von Keeper Bernd Leno…
Alleine – der SC Freiburg verfügt über keinen Fernando Torres und es ist offen, mit welcher Taktik Streich seine Jungs in Leverkusen antreten lassen will. In Mönchengladbach, bei einem anderen Champions League-Aspiranten, hatte der Freiburger Coach alle überrascht, indem er sein Team ein enorm hohes Pressing spielen ließ, ähnlich wie das, was am Mittwoch Leverkusen selbst gegen Madrid praktizierte. Doch bei den schnellen Stürmern, die Leverkusens Trainer Roger Schmidt aufbieten kann, könnte ein so hohes Pressing ziemlich gefährlich sein.
Für beide Teams geht es am Samstag um viel – Leverkusen will sich wieder in Richtung der europäischen Plätze pirschen, nachdem der Club nach einer Durststrecke auf Platz 6 abgesackt ist. Für den SC Freiburg hingegen zählt jeder einzelne Punkt für den Klassenerhalt. Punkte, die nicht unbedingt eingeplant sind, wie beispielsweise in Leverkusen, zählen doppelt… also – Samstag Nachmittag Daumen drücken für den SC Freiburg!
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