Interessante Ausstellung: Die Kelten in Haguenau

Bis zum 9. November können Beusucher in Haguenau eine dezentrale Ausstellung zu den Kelten besuchen. Spannender Inhalt, spannendes Format.

Eine tolle Ausstellung im elsässischen Haguenau zeigt, dass wir heute noch Designelemente der Kelten verwenden. Foto: JJ / Veranstalter

(KL) – Die kleine Stadt Haguenau, ungefähr 25 Kilometer nördlich von Straßburg gelegen, hat ihre größten Zeiten schon lange hinter sich. Immerhin gehörte Haguenau im ausgehenden Mittelalter zum Städtebund der „Dekapole“, wo sie in einem Atemzug mit großen Städten wie Speyer oder Straßburg genannt wurde. Doch auch, wenn die Stadt seitdem an Bedeutung verloren hat, lohnt sich der Besuch. Im Moment ganz besonders, denn die Kelten-Ausstellung in Haguenau ist wirklich interessant.

Das erste, was einem zu dieser Ausstellung auffällt, ist die Tatsache, dass sie an drei verschiedenen Orten stattfindet – im Historischen Museum, in der Verkündungskapelle (Chapelle des Annonciades) und im Saal Saint-Martin. Eine dezentrale Ausstellung? Exakt. Unter dem Titel „Bijoux celtes – de trésors en créations“ (Keltischer Schmuck – Von der Schatzkammer zur Kreation) können die Besuchter 250 Ausstellungsstücke bewundern, die zu dem Kulturerbe gehören, das Elsässern und Badnern (und vielen anderen) gemeinsam gehört. Denn die Kelten waren unser aller Vorfahren in Westeuropa.

Das Historische Museum Haguenau nutzt die Gelegenheit, seine große Sammlung aus der Keltenzeit zu zeigen, wobei die Werke aus längst vergangenen Epochen nicht allein in den Vitrinen zu bewundern sind – 80 Schmuckstücke aus unserer Zeit gesellen sich dazu und treten den Beweis an, dass einige Elemente aus der Keltenzeit bis heute aktuell sind.

Rund 40 zeitgenössische Kunsthandwerker und Juwelierkünstler vom „Table d’émeraude“ (Smaragdrunde) aus den Vogesen, von der Kunsthochschule in Straßburg und dem „Pôle Bijou Baccarat“ (Baccaratschmuck) konfrontieren ihre Arbeiten mit den alten Schätzen. Der Betrachter kann einen ganz neuen Blick auf die antiken Schätze werfen, die doch so modern in ihren Linien wirken, und dabei feststellen, dass die Techniken und die Kunstfertigkeiten der Künstler die Epochen überdauert haben. Und auch die Handwerkzeuge von damals und heute sind so verschieden nicht.

Im Historischen Museum finden sich Fundstücke aus Grabstätten und von Grabungen im Wald von Haguenau, die der Archäologe und frühere Bürgermeister von Haguenau Xavier Nessel (1834-1918) zu einer bemerkenswerten Sammlung zusammengetragen hat.

In der „Chapelle des Annonciades“ erwarten die Besucher Fundstücke, hergestellt aus den verschiedenen Werkstoffe der Kelten, vor allem aus Bronze, aber auch aus Gold und Eisen sowie Bernstein, Korallen und Perlen. Dazu kommen von den zeitgenössischen Künstlern Materialien wie Kristalle und Edelsteine.

Im Saal Saint-Martin schließlich bietet die Ausstellung eine einzigartige Präsentation von Altem und Neuem würdevoll nebeneinander in einem abgedunkelten Raum, aber in farbig grell beleuchteten Vitrinen.

Eintritt: 7 Euro (ermäßigt 4 Euro) für Kinder unter 14 Jahren gratis. Museum-Pass-Musées und Passeport gourmand. Öffnungszeiten im September, Oktober und November: von Mittwoch bis Sonntag jeweils von 14 bis 18 Uhr. Telefon 0033 3 88 90 29 39.

1 Kommentar zu Interessante Ausstellung: Die Kelten in Haguenau

  1. Ehhhhhhhhhhhhhh oui,cette petite ville grandit,elle est passée de 25000 à la fin du siècle,à 36000 en 2014,et 2015 sera l’occasion de fèter ses………..900 années d’éxistance,grâce à Frédéric Barberousse!

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