Kehl erhöht die Testkapazitäten – auch für Pendler aus dem Elsass

Die Stadt Kehl bietet ab nächsten Donnerstag einen kostenlosen Corona-Schnelltests für alle Kehlerinnen und Kehler UND für Grenzpendler aus dem Elsass an.

Überall (wie hier in Essen) eröffnen gerade neue Testzentren. Auch in Kehl. Foto: 7C0 / Wikimedia Commons / CC-BY 2.0

(PM / AL / Red) – Die Stadt Kehl wird in ihrer er Stadthalle ein Corona-Schnelltestzentrum einrichten, wo sich ab Donnerstag, den 18. Februar, Kehlerinnen und Kehler sowie Grenzpendlerinnen und -pendler zu bestimmten Zeiten kostenlos testen lassen können. Die Antigen-Schnelltests werden von geschultem Personal vorgenommen; die Ergebnisse liegen bereits wenige Minuten später vor. Wenn Schulen und Kindertageseinrichtungen wieder öffnen und sich gleichzeitig die Virusmutationen ausbreiten, so Kehls OB Toni Vetrano, werde der Bedarf an Corona-Schnelltests sprunghaft zunehmen.

Da trotz der Maßnahmen, die in Deutschland zwischen den Ministerpräsidenten und Angela Merkel vereinbart worden sind, jeder Landesfürst und jede Landesfürstin tun und lassen kann, was sie oder er will, muss man auch mit relativ schnellen Lockerungen rechnen. Für Toni Vetrano bedeutet dies, dass mehr getestet werden muss, denn „testen bedeutet, die Bevölkerung zu schützen“. Hierzu hat sich die Stadt entschlossen, mit eigenen Mitteln dazu beizutragen, die Testkapazitäten zu erhöhen.

Diese Erhöhung der Testkapazitäten kommt nicht von ungefähr und erfolgt in Absprache mit der Nachbarstadt Straßburg. Auf beiden Rheinseiten befürchtet man, dass die Region Grand Est doch noch als „Risikozone mit hoher Inzidenz“ eingestuft werden könnte, was dann auch zur Folge haben könnte, dass selbst Berufspendler täglich einen aktuellen, negativen Test vorlegen müssten. Die erhöhten Kehler Testkapazitäten spielen dann ebenso eine Rolle wie das für einen solchen Fall geplante Testzentrum im Rheinhafenviertel auf Straßburger Seite.

Dass man sich im Eurodistrikt Straßburg-Ortenau auf beiden Seiten auf diese Eventualität vorbereitet, ist richtig, zeigt aber auch, wie realistisch die Verantwortlichen die Möglichkeit einschätzen, dass es zu einer neuerlichen Verschärfung der Situation an der Grenze kommen könnte. Diese Woche wurde die Region Grand Est zwar nicht auf dieser Stufe 2 der Risikozonen eingestuft, doch könnte dies trotzdem noch passieren. Für diesen Fall vorbereitet zu sein, ist sicherlich richtig – sich gemeinsam mit den deutschen und französischen Partnern vorzubereiten ist sogar noch besser.

Das Schnelltestzentrum wird in der Stadthalle aufgebaut, weil dort leicht unterschiedliche Bereiche eingerichtet werden können: ein Eingangsbereich zur Registrierung der Testwilligen, ein Wartebereich mit ausreichend großen Abständen, ein Testraum und ein weiterer Raum, in dem die Getesteten auf ihr Ergebnis warten können. Die Bereiche sind barrierefrei erreichbar, Toiletten sind vorhanden, das Bus-Rendezvous und die Tramhaltestelle sind nur wenige Meter entfernt.

Starten soll das Schnelltestzentrum zunächst mit Öffnungszeiten an drei Tagen: Getestet wird montags von 8 bis 12 Uhr, donnerstags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr. Testen werden nur geschulte Angehörige der Feuerwehr und des DRK. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, weshalb mit Wartezeiten zu rechnen ist. Der Zutritt zur Stadthalle ist nur mit einer FFP2-Maske möglich. Bei der Registrierung muss der Personalausweis zur Erfassung der Wohnadresse vorgelegt werden. Grenzpendlerinnen und -pendler müssen die vom Arbeitgeber ausgefüllte Bescheinigung mitbringen.

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