Kicken am Oberrhein – Danke, Christian Streich!
In Freiburg ging es beim letzten Heimspiel unter Christian Streich sehr emotional zu, doch sportlich steht es für den SC Freiburg vor dem letzten Spieltag Spitz auf Knopf...

(KL) – Der vorletzte Spieltag der Bundesliga stand ganz im Zeichen des Abschieds von Christian Streich, dessen letztes Spiel auf der Trainerbank des SC Freiburg am nächsten Samstag in Berlin beim Spiel gegen Union Berlin stattfinden wird. Die Fans in Freiburg bereiteten ihm bei seinem letzten Heimspiel einen sehr emotionalen Abschied, doch sein Team verpasste es, auf dem 7. Platz zu bleiben, der eine dritte europäische Saison für die Breisgauer bedeuten würde. Alles entscheidet sich also am nächsten Wochenende. Während der FC Basel die Saison austrudeln läßt, gewinnt der Racing Club de Strasbourg das elsässisch-lothringische Derby gegen den FC Metz mit 2:1.
Der FC Basel kam in der Abstiegsrunde der Schweizer Super League zu einem eher langweiligen 0:0 beim FC Lausanne-Sport und hat weiterhin 8 Punkte Vorsprung auf die Grasshoppers Zürich auf dem Relegationsplatz und 16 Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz, den Lausanne-Ouchy bis zum Saisonende wohl nicht mehr verlassen wird. Immerhin, die Basler haben den Klassenerhalt so gut wie sicher, was angesichts des katastrophalen Saisonstarts nicht selbstverständlich war.
Im Derby gegen den FC Metz aus Lothringen wollte der Racing Club de Strasbourg zeigen, dass der bereits am letzten Wochenende festgemachte Klassenerhalt nicht unverdient ist. Dass es für Metz noch um richtig viel ging, nämlich den Klassenerhalt, merkte man allerdings kaum, bis die Gäste in der 54. Minute in Führung gingen. Interessant war an diesem Spiel hauptsächlich die Nachspielzeit, denn während dieser erzielte Racing die beiden Tore zum späten Erfolg im Abschiedsspiel von Publikums-Liebling Kevin Gameiro. Für den FC Metz bedeutet die Niederlage, dass er die Relegation gegen den Dritten der 2. Liga nicht mehr abwenden kann. Racing steht nun auf einem soliden 13. Platz und beendet die Saison mit dem Derby-Sieg versöhnlich, gleich, wie das letzte Saisonspiel nächste Woche in Lyon ausgeht.
Für den SC Freiburg stand der Abschied von Trainer Christian Streich im Vordergrund, doch so emotional die Verabschiedung des Kulttrainers auch war, so hätte er sicherlich lieber die drei Punkte geholt, statt sich am Ende mit einem 1:1 gegen Aufsteiger 1. FC Heidenheim zufrieden geben zu müssen. Doch durch den doppelten Punkteverlust konnte die TSG Hoffenheim an der Freiburgern in der Tabelle vorbeiziehen und den 7. Platz erobern, der gleichbedeutend mit der Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb ist. Abgesehen davon, dass der SC Freiburg in vielen der letzten Spiele gegen schlechter platzierte Teams nur zu Unentschieden kam, müssen die Freiburger am letzten Spieltag bei Union Berlin gewinnen (Union steht auf dem Relegationsplatz und wird bis zum Umfallen kämpfen, um sich eine Chance auf den noch möglichen Klassenerhalt zu bewahren). Gleichzeitig müssen die Breisgauer darauf hoffen, dass Bayern München bei der TSG Hoffenheim gewinnt, was ja durchaus im Bereich des Möglichen liegen kann. Sollte Freiburg verlieren und Hoffenheim gegen die Bayern mindestens unentschieden spielen, würde das bessere Torverhältnis zugunsten von Hoffenheim den Ausschlag geben. Anders gesagt: Vollgas bei Union und drei Punkte für Europa!
Richtig Spannung ist für die drei Erstligisten vom Oberrhein am nächsten Wochenende nur noch beim SC Freiburg angesagt. Und für dieses eine Mal drückt der Oberrhein den Bayern die Daumen, denn ein Erfolg der Bayern in Hoffenheim wäre die Hälfte des Freiburger Wegs nach Europa. Die andere Hälfte wäre dann ein Sieg bei Union Berlin. Nächste Woche wissen wir mehr…
Kommentar hinterlassen