Kicken am Oberrhein – halb und halb

Für die vier Proficlubs vom Oberrhein lief das Wochenende sehr unterschiedlich. Top für Straßburg und Basel, nicht so toll für die deutschen Vereine.

Der Gegenentwurf zur Gewalt in den Stadien - Fanfreundschaft! Foto: Marco Pontes / EJ / CC-BY 2.0

(KL) – Zwei Siege, zwei Niederlagen, so lautet die Bilanz des Spieltages für die Vereine vom Oberrhein. Die gute Nachricht – für alle vier Vereine ist dieses erste Saisonviertel gut verlaufen, alle vier stehen in ihren jeweiligen Tabellen gut da. Doch sollte sich niemand auf einem guten Saisonstart ausruhen, jetzt wird es wichtig, diesen guten Saisonstart mit Ergebnissen zu bestätigen.

Der FC Basel ist der Gewinner des Spieltags. Mit einem 6:1 beim Schlusslicht FC Winterthur rücken die Basler auf den 4. Tabellenplatz vor und befinden sich nun wirklich im Rennen um die Qualifikation für die Meisterrunde. Doch beim Tabellenletzten zu gewinnen, das ist zwar eine gute Sache, aber auch dieses Ergebnis muss bestätigt werden. Gelegenheit dazu gibt es bereits am Mittwoch, wenn der FC Basel beim amtierenden, aber schwächelnden Meister Young Boys Bern antritt.

Großes Kino beim Racing Club de Strasbourg. Dank des 3:1 gegen den FC Nantes schiebt sich Racing auf den 9. Platz und liegt nur einen Punkt hinter den europäischen Plätzen. Der dritte Heimsieg knüpft an die guten Leistungen der letzten Wochen an und es sieht so aus, als sollte es Coach Liam Rosenior gelingen, aus der FC Chelsea-Filiale ein wettbewersfähiges Team zu formen. Weiter so!

Beim bis dato ungeschlagenen Karlsruher SC gab es zwar am Samstag eine tolle Fan-Choreographie, mit der die Fanfreundschaft zwischen dem KSC und Hertha BSC Berlin unterstrichen wurde, was angesichts steigender Gewalt in den Stadion eine schöne Geste war. Ansonsten war das Spiel gegen die Gäste aus Berlin weniger schön, denn beim 1:3 gab es die erste Saisonniederlage. Dennoch liegen die Karlsruher immer noch auf dem 4. Tabellenplatz, doch das nächste Spiel beim neuen Tabellenzweiten Hannover 96 dürfte bereits richtungsweisend sein. Doch trotz der Niederlage müssen sich die Nordbadener in dieser Saison vor niemandem fürchten, auch nicht vor Hannover 96!

Der SC Freiburg rutscht nach der 1:3-Niederlage bei RB Leipzig auf den 5. Tabellenplatz ab, was schade ist, denn in Leipzig war mehr drin. Zur Halbzeit führten die Breisgauer noch mit 1:0, doch in Hälfte zwei drehten die Gastgeber das Spiel und führen nun punktgleich mit Bayern München die Tabelle an. Doch sollte man nicht auf allzu hohem Niveau jammern, denn der Saisonstart der Freiburger ist sehr gut und der Übergang von Christian Streich auf Julian Schuster scheint zu klappen. Aber ein Dreier im nächsten Spiel gegen Mainz 05 wäre schon ganz gut…

Alle vier Clubs vom Oberrhein befinden sich in der ersten Tabellenhälfte, alle mit Anschluss an die entscheidenden Plätze. Aber die Saison ist noch lang und eine Positivserie kann die Situation ebenso verändern wie eine Negativserie. Also – weiter „unsere“ Vereine unterstützen!

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