Kicken am Oberrhein – schlecht gespielt und fürstlich belohnt
Für die drei Erstligisten vom Oberrhein gab es am Wochenende keinen einzigen Sieg. Aber immerhin – die schlechten Leistungen wurden tatsächlich belohnt!

(KL) – Am drittletzten Spieltag in der Bundesliga und der League 1 in Frankreich gab es lange Gesichter bei den Oberrhein-Erstligisten, denn die Teams spielten nicht sehr überzeugend. Dass sich eine Niederlage in einen Erfolg verwandeln kann, zeigte der Racing Club de Strasbourg. Für den SC Freiburg ist nach wie vor alles drin im Rennen um die europäischen Plätze und in Basel langweilt man sich durch die Abstiegsrunde.
Für den FC Basel begann die Abstiegsrunde der Super League genau so wie die reguläre Saison Ende April geendet hatte – mit einem 1:1 gegen den FC Luzern. Während Lausanne-Ouchy den Abstieg wohl kaum noch vermeiden kann, liegen die Basler 8 Punkte vor dem Relegationsplatz, auf dem ein weiterer Traditionsclub steht, die Grasshoppers Zürich. Da müssten schon seltsame Dinge passieren, dass die Basler noch in Schwierigkeiten kommen…
Der Racing Club de Strasbourg lieferte eine ganz schwache Vorstellung beim AC Le Havre ab, zeigte beim 1:3 beim nach wie vor abstiegsgefährdeten Gegner kaum Gegenwehr oder auch nur Engagement und durfte trotzdem jubeln. Da der FC Metz durch ein Last-Minute-Tor 2:3 gegen Stade Rennes verlor, ist der Klassenerhalt der Straßburger am drittletzten Spieltag mathematisch gesichert. Allerdings sind wir weit von der vollmundigen Ankündigung der Vereinsführung beim Verkauf des Vereins an einen amerikanischen Investor entfernt, als es hieß, dass Racing nun endlich wieder um europäische Plätze mitspielen würde. Der Abstieg wurde nur deshalb verhindert, weil ein paar Teams noch schlechter waren als Racing, doch wird sich für die nächste Saison einiges tun müssen, damit es endlich besser wird. Aber immerhin – Klassenerhalt gesichert, Mund abputzen und die nächste Saison vorbereiten.
Der SC Freiburg tat sich beim Tabellenvorletzten 1. FC Köln sehr schwer. Das 0:0 reichte den Freiburgern aber, um weiterhin auf dem 7. Tabellenplatz zu stehen, der nach aktuellem Stand für die Qualifikation zur Conference League reichen würde, was wiederum bedeuten könnte, dass sich die Breisgauer zum dritten Mal in Folge für einen europäischen Wettbewerb qualifizieren würden. Schade, dass man aus Köln keine drei Punkte mitbrachte, denn das hätte den europäischen Anspruch untermauern können. Zum Glück scheint die Konkurrenz um den letzten europäischen Platz, der FC Augsburg und die TSG Hoffenheim, nervös zu sein, denn nur dank der Ausrutscher dieser beiden Vereine stehen die Freiburger noch auf dem 7. Platz.
Bei zwei noch ausstehenden Spielen ist die Saison für Racing eigentlich vorbei, der FC Basel wird nach menschlichem und sportlichem Ermessen ebenfalls die Klasse halten und der SC Freiburg wird es bis zum letzten Spieltag spannend machen – Ende offen!
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