Kicken am Oberrhein – zwischen Genie und Wahnsinn

Die Zeit am Strand ist vorbei, jetzt heisst es Liga-Alltag! Foto: Kevin Gong from Berkeley, United States / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 2.0

(KL) – Wer am Wochenende 11 Richtige im Toto hat, dürfte sich über eine satte Gewinnquote freuen – die Ergebnisse vom Wochenende waren nicht gerade so, wie man sie sich erwarten konnte. Aber der Reihe nach.

Der FC Basel verlor sein Spiel beim Spitzenreiter der Schweizer Super League FC Luzern mit 0:1 und rutschte damit auf Platz 7 ab, einen Platz, den die Kicker vom Rheinknie am Ende der regulären Saison nicht belegen wollen – denn nur die Plätze 1 bis 6 berechtigen zur Teilnahme an der Meisterrunde, die der FC Basel letzte Saison verpasst hatte. Und schon läuten in Basel wieder die Glocken. Nicht die Kuhglocken, sondern die Alarmglocken.

Das Spiel zweier Bundesliga-Urgesteine zwischen dem 1. FC Köln und dem Karlsruher SC wurde zu einem Drama-Kick. Nach einer Viertelstunde stand es bereits 3:0 für die Domstädter, bevor der KSC richtig aufdrehte, sich ins Spiel zurückkämpfte und am Ende noch ein 4:4 holte. Damit ist der KSC weiterhin ungeschlagen und steht auf dem 3. Tabellenplatz der zweiten Bundesliga. Hut ab!

Aber wer hätte schon damit gerechnet, dass die gut in die Saison gestarteten Kicker des SC Freiburg ihr Heimspiel gegen den Liganeuling FC St. Pauli mit 0:3 verlieren? Zwar sind es manchmal Kleinigkeiten, die ein Spiel entscheiden, wie der verpasste Elfmeter von Vincenzo Grifo, der den Ausgleich bedeutet hätte, bevor kurz vor der Pause das 0:2 den Breisgauern den Wind aus den Segeln nahm. Und somit liegt der SCF momentan auf Platz 7 der Tabelle, doch geht die Tendenz eher Richtung Mittelfeld, aber Mittelfeld ist immer besser als Abstiegskampf!

Und dann am Sonntagabend die Überraschung in der Straßburger Meinau, wo der Racing Club de Strasbourg mit Olympique Marseille einen europäischen Topclub mit 1:0 bezwang. Damit klettert Racing auf den 8. Tabellenplatz und hat auf einmal Anschluss an die europäischen Plätze. Das hat man im Elsass schon länger nicht mehr erlebt…

Racing und der KSC mit tollen Leistungen, Basel und der SCF mit enttäuschenden Vorstellungen, aber die Saison ist noch jung und Fehltritte in dieser Phase der Saison kann man noch ausgleichen. Die bisherige Bilanz der Saison ist in Ordnung, keines der Teams vom Oberrhein ist momentan in den Abstiegskampf verwickelt. Wäre schön, wenn das so bliebe.