Kleine Geste, große Wirkung: Werde auch du zum „Becherhelden“!

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. hat eine Aktion gestartet, um der Flut der Einwegbecher Herr zu werden, in denen man seinen „Coffee to go“ mitschleppt. Mitmachen!

3 Milliarden dieser Becher werden jährlich produziert, 15 Minuten verwendet und dann weggeworfen. Muss nicht sein. Foto: (c) Sascha Krautz / DUH

(KL) – Ach ja, die guten, alten Zeiten. Als das Leben noch langsam und in geordneten Bahnen verlief, als man sich mit Freunden zum Kaffeetrinken traf und dieser in hübschen Porzellantassen serviert wurde. Aus und vorbei! Heute rennt man durch die Stadt, zum Bahnhof, ins Büro und schleppt dabei seinen dampfenden Kaffee in billigen Styroporbechern mit sich, die sich weltweit zu riesigen Abfallbergen auftürmen und dazu leider nur unendlich langsam verrotten. Abgesehen davon, dass die Herstellung dieser Einwegbecher eigentlich eine energietechnische Umweltsünde allererster Güte ist. Denn jedes Jahr werden weltweit nicht weniger als 3 Milliarden dieser Becher verbraucht, also produziert und nach einer durchschnittlichen Lebensdauer von 15 Minuten wieder weggeworfen. Was also tun gegen diese, die Umwelt belastende Becherflut? Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) hat gleich mehrere Lösungsvorschläge. Bei denen alle mitmachen können.

Die erste Maßnahme, bei der einige aufstöhnen werden, ist das „Slow-Food-Prinzip“. Nämlich einfach seinen Kaffee im Café trinken, wo er, man glaubt es kaum, immer noch in Porzellantassen ausgeschenkt wird. Abgesehen davon, dass er in Porzellantassen deutlich besser schmeckt, bietet das verwendete Porzellan des Typs DIN EN 12875-4 (hallo, wir sind in Deutschland…) einen riesigen Vorteil – es übersteht unbeschadet mindestens 1000 Spülgänge, was schon mal 1000 produzierte und 1000 weggeworfene Styropor- oder Plastikbecher weniger sind. „Kein Zeit!“, wird jetzt der eine oder andere verächtlich denken, „hab Wichtigeres zu tun als im Café ‘rumzusitzen“. Gebongt.

Für diese Zeitgenossen gibt es auch eine Lösung und diese wird sogar von den meisten Kaffeeketten selbst angeboten – der Mehrwegbecher. Formschön, den Kaffee angenehm warm haltend, groß genug, dass sogar zwei bis drei Kaffees ‘reinpassen. Abgesehen davon, dass diese Mehrwegbecher mittlerweile Kult und in unendlich vielen Farben und Designs erhältlich sind, ist jeder Kaffee, den man daraus trinkt, ein Styropor- oder Plastikbecher weniger, der, siehe oben, produziert und weggeworfen wird.

Diese Mehrwegbecher werden mittlerweile aus den verschiedensten Materialien hergestellt, von Stahl über Kunststoff bis zu Porzellan und, man glaubt es kaum, Bambus (!) und werden, genau wie andere Lifestyle-Produkte, zum „Ausdruck der Individualität“. Oder so.

Noch besser – inzwischen gibt es ein so genanntes „Mehrwegbecher-Poolsystem“, bei dem die Möglichkeit besteht, dass eine oder mehrere Kaffeehausketten in ihren Filialen dieselben Mehrwegbecher verwenden. Dabei kann der Kunde sein Getränk in einem Mehrwegbecher mitnehmen und in einer anderen Kaffeehausfiliale auffüllen lassen oder wieder abgeben, denn in der Regel ein Pfand auf den Mehrwegbecher erhoben, das bei der Rückgabe wieder an den Kunden ausgezahlt wird.

Damit diese Lösungsansätze funktionieren, braucht es eigentlich nur noch eines: „Becherhelden“. Dich. Und alle anderen auch. Abgesehen davon, dass es deutlich mehr Spaß macht, einen ruhigen Kaffee in einem netten Kaffeehaus zu schlürfen, sind die Mehrwegbecher einfach nur cool. Es sollte also ein Leichtes sein, dass alle mitmachen. Nicht ab morgen, sondern ab heute!

Alle weiteren Infos gibt’s, wenn du HIER KLICKST!

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