Kriegswirtschaft? Eine tolle Einnahmequelle…

Der Ukraine-Krieg eskaliert immer weiter und während die Ukraine leidet, verdient man sich bei uns eine goldene Nase. Wollen wir wirklich Frieden?

Wie man aus Menschenblut Gold macht, das zeigen die üblichen Verdächtigen auch in der Ukraine... Foto: Rata Langa / Wikimedia Commons / PD

(KL) – Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache – der Westen verdient viel Geld mit dem Krieg in der Ukraine. Denn Krieg ist ein Business. Mehr als 90 Länder weltweit kaufen Waffen in den USA, die mit 43 % aller Waffenexporte klar der Weltmarktführer für Tötungsgerät sind. Auf Platz zwei der Hitparade der „Meister des Todes“ liegt Frankreich mit 9,6 % des Waffen-Weltmarkts, gefolgt von Russland (7,8 %, doch Russland exportiert kaum noch Waffen, da es seine Produktion selbst verwendet), China (5,9 %), Deutschland (5,6 %), Italien (4,8 %) und Großbritannien (3,6 %). So lange die Kriege und insbesondere der Ukraine-Krieg andauern, machen diese Länder gute Geschäfte und haben es sicherlich nicht eilig, diesen Krieg tatsächlich zu beenden – denn so lange der Krieg läuft, klingelt weiterhin die Kasse.

Die Aktien der Rüstungsunternehmen befinden sich auf einem Allzeit-Hoch und die entsprechenden Lobbys werden alles daran setzen, dass der Ukraine-Krieg und die vielen anderen aktuellen Konflikte nicht zu schnell beendet werden. Denn immerhin geht es um viele Milliarden, an denen auch sehr viele Menschen mitverdienen.

Der Aufrüstungs-Wettlauf des Westens, der als Begründung immer wieder die unmittelbare Bedrohung durch Russland anführt, wobei man geflissentlich übersieht, dass Russland weit weg ist und seit drei Jahren zeigt, dass es nicht mehr als einen Landstrich im Osten der Ukraine erobern und halten kann. Doch die Chance, sich mit Waffengeschäften eine goldene Nase zu verdienen, ist zu reizvoll – also tut man so, als würde man über „Frieden“ reden, während gleichzeitig der Krieg von allen Seiten immer weiter angeheizt wird.

Überall dort, wo Milliarden bewegt werden, herrscht Korruption. Das gilt nicht nur für die als hochkorrupt bekannte Ukraine, sondern für alle, die ein Stück vom Kuchen abhaben wollen. Dass es die ukrainische Bevölkerung ist, die für diese Korruption einen hohen Blutpreis zahlt, interessiert diejenigen, die sie an die Front schicken, eher nicht.

Die Reaktion der Russen auf die ukrainischen Drohnen-Angriffe tausende Kilometer von der Front entfernt, bis ins ferne Sibirien und bis Wladiwostok, haben die Reaktionen ausgelöst, die wir nun erleben – Russland legt bei seinen Angriffen auf die Ukraine wieder einen höheren Gang ein und schickt sich an, in die nächste Region einzurücken, nach Dnipropetrowsk, wo auch die Millionenstadt Dnipro liegt, die bereits seit geraumer Zeit regelmäßig von Angriffen gebeutelt wird.

Dass Russland nicht tatenlos zusieht, wie die Ukraine dank ihrer westlichen Partner nun russische Ziele bis tief in Asien angreift, ist logisch. Hatte man in Kiew, wo man diese Angriffe laut feiert, tatsächlich damit gerechnet, dass Russland aufgrund dieser Nadelstiche einknickt und plötzlich einen „bedingungslosen Waffenstillstand“ akzeptiert, der dann zu einem „gerechten Frieden“ führen soll? Ist es möglich, dass man in Kiew derart blauäugig und realitätsfremd agiert?

Russland, die Ukraine, die russischen BRICS+-Partner und der Westen haben sich in eine Situation manövriert, die kaum noch aufzulösen ist und folglich, so ist das nun einmal in Kriegen, mit der vollständigen Niederlage einer der Kriegsparteien enden wird. Zu hoffen, dass es Russland treffen wird, ist verschwindend gering, denn auch, wenn wir das im Westen gerne übersehen, mit den BRICS+-Partnern kann Russland auf deutlich mehr Ressourcen zurückgreifen als die Ukraine. Zumal völlig unklar ist, wie sich der politische Amokläufer Donald Trump künftig zur Ukraine und den Europäern verhalten wird.

So lange es mächtige Menschen gibt, die am Ukraine-Krieg Geld verdienen, wird dieser auch nicht enden. Für die Bevölkerungen wird man weiterhin Narrative wie „In der Ukraine werden europäische Werte verteidigt“ oder „Die Ukraine ist die Verteidigungslinie der Demokratie“ und ähnliches aufrecht erhalten, damit sich das Kanonenfutter auch weiterhin an die Front karren lässt, um dort im Schlamm der Ostukraine elend zu verrecken – aber im Grunde geht es um das gleiche wie in jedem Weltkrieg: um richtig viel Geld und Macht. Das Geld, was sich die Kriegsgewinnler in die Tasche stecken, bezahlen wir alle – und so lange wir das brav mitmachen, haben die Kriegsgewinnler auch keinerlei Grund, diesen Krieg zu beenden.

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