Ludwig van hätte Besseres verdient gehabt…

Den 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven sollte man so schnell wie möglich nachholen... Foto: Perrant / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

(KL) – Wie sollen wir Bonner nicht stolz auf den berühmtesten Sohn der Stadt sein? Der „nobelste Postvorsteher“ der Stadt (sein Denkmal steht direkt vor der Bonner Hauptpost…) wurde am 16. Dezember 1770 geboren und zu einem der wichtigsten Komponisten der Musikgeschichte. Nachdem die 250-Jahr-Feiern ausgefallen sind, stellt sich die Frage, ob man das nicht nachholen kann. Denn bis zum 300. Geburtstag dürften etliche von uns nicht mehr in der Lage sein, richtig mitzufeiern…

Europa lebt zum Klang der von Beethoven komponierten „Ode an die Freude“  , das vierte Thema der 9. Symphonie, die bereits Leonard Bernstein 1989 vor der Berliner Mauer aufführte, als diese bereits bröckelte. Beethoven ist also aus dem europäischen Narrativ nicht mehr wegzudenken, auch, wenn sich der freiheitsliebende Beethoven vermutlich im Grab umdrehen würde, wenn er mit ansehen müsste, was aus der europäischen Idee und dem rheinischen Humanismus geworden ist…

Aber wir alle sind Beethoven-Fans, ob wir das nun wissen oder nicht. Seine Symphonien haben wir alle bereits gehört und wie viele Herzen schlugen schon höher bei den sanften Klängen der Mondscheinsonate?

Den 250. Geburtstag des genialen Komponisten sollte man nicht einfach dem Virus opfern, sondern die eigentlich geplanten Veranstaltungen, Konzerte, Symposien später stattfinden lassen. Um Beethoven zu feiern, ist es nie zu spät. Oder zu früh. Und wenn Sie in den nun kommenden Festtagen Langeweile verspüren sollten, empfehlen wir dringend Beethovens Symphonien – Balsam für die Seele, Nahrung für den Geist. Und bis das verschobene Beethoven-Jahr dann doch noch stattfindet, heben wir ein Gläschen Champagner auf den berühmtesten aller Bonner. Ludwig, wir sind stolz auf dich!