Mal etwas Erfreuliches…

Am Wochenende fand aller Auflagen zum Trotz die 10. Ausgabe des Stadtlaufs „La Strasbourgeoise“ statt, mit der Prävention und Forschung zum Thema Brustkrebs gefördert werden.

Statt Absage - "La Strasbourgeoise" mit neuen Formaten, mit denen die sanitären Vorgaben eingehalten werden konnten. Foto: Eurojournalist(e)

(KL) – Not macht erfinderisch. So standen die Veranstalter der 10. Ausgabe des Stadtlaufs „La Strasbourgeoise“ vor einem echten Problem – im letzten Jahr hatten sich noch 20.000 Menschen an diesem Stadtlauf beteiligt und das war zu Corona-Zeiten einfach nicht möglich. Sportler*innen, die keuchend und dicht nebeneinander her traben, das ging nicht. Was tun? Absagen, wie so viele Veranstaltungen? Nein, statt die Flinte ins Korn zu werfen, erfanden die Organisatoren eben ganz neue Formate – das ganze Wochenende über.

Am Samstag fand eine Kanuwanderung auf der Ill und eine Nordic Walking-Wanderung durch die Innenstadt statt. Ohne Stress, ohne Ergebnislisten, für die Freude, sich in gelöster Atmosphäre mit Gleichgesinnten zu bewegen, für eine gute und wichtige Sache auf die Straße zu gehen und einfach mal wieder zu leben. Auch, wenn dabei eine Maske getragen werden musste.

Am Sonntag dann wurde der Stadtlauf durch einen Stadt-Spaziergang ersetzt, an den rund 4000 Menschen teilnehmen konnten. Dieser Spaziergang wurde in Gruppen gestartet, so dass nie zu viele Menschen auf einmal auf der Strecke waren – ein interessantes Konzept. Musik, rosa Verkleidungen, Bewegung an der frischen Luft, sogar die Sonne hatte sich am Sonntagmorgen eingestellt, die Veranstaltung war eine runde Sache. Die Menschen trugen Maske und hielten Abstand und so konnte das Thema des Laufs, die Prävention des Brustkrebs, deutlich transportiert werden.

War das schon ein Probelauf für einen eventuellen Weihnachtsmarkt in Straßburg, ein Test, wie man eine Großveranstaltung trotz aller Corona-Auflagen doch durchführen kann? Interessant ist, dass die allermeisten Menschen von sich aus die sanitären Maßnahmen umsetzen – sie halten Abstand voneinander und tragen, wenn sie sich dann in Menschenmengen befinden, eben eine Maske.

Für die meisten Teilnehmer*innen war die 10. Ausgabe der „La Strasbourgeoise“ eine echte Freude. Ein Stückchen Normalität in einer völlig anormalen Situation, ein wenig Lebensfreude zu einem Zeitpunkt, zu dem uns vermittelt wird, dass „Freude“ in nächster Zeit erst einmal nicht mehr auf dem Zettel steht. Und Geld kam für den guten Zweck auch zusammen – von den 12 € Startgeld gehen 5 € in Projekte der Prävention und in die Forschung zum Thema Brustkrebs. Wie schön, wieder einmal viele gut gelaunte Menschen in der Stadt zu sehen, die sich zu diesem ernsten Thema zusammengefunden hatten und „Die Strasbourgeoise“ damit am Leben gehalten haben. Covid hin, Covid her, „Läbbe geht weiter“, wie einst Dragoslav Stepanovic zum Besten gab…

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