Mission Klassenerhalt erfüllt

Der DEL2-Aufsteiger EHC Freiburg bezwingt Kaufbeuren im siebten Spiel und sichert sich den Ligaerhalt.

In einem rauschenden Saisonabschlussfest feierten Mannschaft und Fans des EHC Freiburg am Ostersamstag gemeinsam den Klassenerhalt. Foto: Bicker

(FW) – Der EHC Freiburg hat den Klassenerhalt geschafft: In einem dramatischen Spiel gewann das Team von Trainer Leos Sulak am Gründonnerstag mit 6:4 in Kaufbeuren und entschied so die erste Playdown-Runde für sich. Kaufbeuren muss nun gegen Heilbronn zittern: Der Verlierer dieser zweiten Playdown-Serie steigt in die Oberliga ab.

1:3, 3:0, 0:1, 4:3 n.V., 1:8, 2:0 und 6:4, so lauten aus Freiburger Sicht die Ergebnisse der “Best of 7″-Serie, in der zwei starke, fokussierte und entschlossene Mannschaften aufeinander trafen und die über die volle Distanz von sieben Partien ging. Entscheidend war dabei nicht nur der ultimative Showdown am Donnerstag in Kaufbeuren, sondern auch das EHC-Heimspiel am Dienstag. Dieses stand lange auf des Messers Schneide, ehe die späten Toren von David Vrbata und Niko Linsenmaier den Bann brachen. Torhüter Christoph Mathis hatte sein Team glänzend im Spiel gehalten; auch am Donnerstag vertrat er den verletzten Jonathan Boutin mit Bravour.

Durch das Happy End zahlt sich für den EHC Freiburg aus, auch in schwierigen Phasen der Saison die Ruhe bewahrt zu haben. Spätestens zum Jahreswechsel hatte sich der Aufsteiger aus dem Breisgau in der DEL2 akklimatisiert. Selbst nominell übermächtige Gegner wie Bremerhaven wurden bezwungen, am Ende der Punkterunde standen respektable – und von vielen Experten im Vorfeld nicht für möglich gehaltene 55 Zähler zu Buche.

Der EHC Freiburg war als Verein mit dem wahrscheinlich kleinsten Etat in Höhe von rund einer Million Euro in das Abenteuer DEL2 gestartet und hatte auch in der zweithöchsten deutschen Eishockeyliga auf eine Equipe mit vielen Eigengewächsen und ohne große Stars vertraut, die dann als Kollektiv mit großem Teamspirit erstaunlich gut funktionierte. Diese Fortführung des viel zitierten “Freiburger Weges” wurde durch den Klassenerhalt ebenso bestätigt wie das langfristige Denken und die Besonnenheit an der Ensisheimer Straße; der EHC ist das einzige Team der DEL2-Playdownzone, das während der Saison keinen Trainerwechsel vorgenommen hatte.

So ist der Klassenverbleib in einem ganz maßgeblichen Sinne auch der Erfolg des in der vergangenen Woche 60 Jahre alt gewordenen Trainers Leos Sulak, dessen Personalplanung und taktische Ausrichtung sich bezahlt machten. Und es ist der Erfolg eines Umfeldes, das seinesgleichen sucht: Auch in schwierigen Zeiten standen die Fans geschlossen hinter ihrem Team.

So gab es viele Gründe den Erfolg der “Mission Klassenerhalt” gemeinsam zu feiern: Am Ostersamstag fand eine Saisonabschlussfeier im Freiburger Eisstadion statt: Zunächst wurden alle Spieler der erfolgreichen Mannschaft noch einmal einzeln auf dem Eis präsentiert; im Anschluss gab es einen gemütlichen Ausklang im Schulterschluss mit den Fans, Autogramme, Fotos und Smalltalk inklusive. Hernach verabschiedete sich das team  - früher als von vielen erwartet – in die verdiente Sommerpause.

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