Nektar und Ambrosia: Dinieren wie Gott in Frankreich

„Ein besonderes Dîner in einem außergewöhnlichen Rahmen“ versprechen die Dîners insolites du Patrimoine, die ihren Gästen sternewürdige Menüs an ganz besonderen Orten der neu gebildeten Region Grand-Est servieren.

Speisen wie Gott in Frankreich -seit 2010 gehört die Cuisine française offiziell zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe. Foto: (c) FJHamard

(Red/AP) – Vor sechs Jahren wurden die „Dîners insolites du Patrimoine“ im Herzen der Vogesen ins Leben gerufen – mittlerweile werden sie im gesamten Elsass, in Lothringen sowie in der Champagne-Ardenne veranstaltet und bewirten bis zu 6000 Gäste pro Saison. Das französische Wort „Patrimoine“, das auf Deutsch so viel wie „Kulturgut“ und „Kulturerbe“ bedeutet, vereint hierbei die französische Küche – seit 2010 offiziell immaterielles Unesco-Kulturerbe – mit den regionalen Kulturgütern: Die Idee des Konzeptes ist es, das kulturelle und gastronomische Erbe der Region der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Dabei werden die Gäste in kulturelle, öffentliche oder nicht-öffentliche sowie industrielle Stätten eingeladen und dort durch geschickt inszenierte, kulinarische und künstlerisch-kulturelle Angebote überrascht: Auf dem Programm der Saison 2016-2017 stehen beispielsweise der Straßburger Hauptbahnhof mit seiner berühmten Glaskuppel, das Würth-Museum in Erstein, das Unterlinden-Museum in Colmar, das ehemalige Dominikanerkloster in Guebwiller oder auch die Mineralwasser-Fabrik Lisbeth in Soultzmatt.

Nach der Führung durch die kulturell oder industriell interessanten Örtlichkeiten folgen ein Aperitif und ein von einem Küchenchef zusammengestelltes mehrgängiges Dîner, das von renommierten Dekorateuren perfekt in Szene gesetzt wird.

Für die laufende Saison können die „Dîners insolites“ auf die Unterstützung der „Etoiles d’Alsace“ zählen. Dieser Zusammenschluss von Sterneköchen führt seit zwanzig Jahren die elsässische Gastronomie an. Die Namen derjenigen, die bei dieser Aktion den Kochlöffel schwingen, lesen sich wie das Who’s who der ostfranzösischen Sternenküche: u.a. Pascal Bastian (Le Cheval Blanc** – Lembach), Fabien Mengus (Le Cygne** – Gundershoffen), Alexis Albrecht (Au Vieux Couvent* – Rhinau), Gilbert Koehler (L’auberge du Cheval Blanc* – Marlenheim), Cédric Moulot (Au Crocodile* – Strasbourg) oder auch Stéphane Schneider (Le Saint Walfrid* – Sarreguemines). Insgesamt 36 Maîtres de Cuisine mit mehr als 25 Michelin-Sternen sind bei den „Dîners insolites“ vertreten.

Jedoch kommt auch der Kunstgenuss nicht zu kurz. Neben einer Führung durch die Örtlichkeiten wird jedes Dîner von einem abwechslungsreichen künstlerischen Programm begleitet. Ob Musik, Ausstellung oder Live-Spektakel: Diese gelungene Mischung macht ihren Erfolg aus.

Fünf Varianten für mehr Genuss – Um allen Ansprüchen und Budgets gerecht zu werden, können die Gäste à la carte zwischen fünf Varianten wählen: aus der „Verkostung“, dem „Dîner“, dem „Sterne-Dîner“, dem „außergewöhnlichen Dîner“ und dem „Picknick“. Die Preise variieren je nach Angebot zwischen 35 und 105 Euro pro Person.

Noch bis Ende Mai 2017 haben die Gäste die Möglichkeit, an den insgesamt 150 „Dîners insolites“ von der Champagne über Lothringen bis zu den Ardennen teilzunehmen. Bon Appétit!

Programmhighlights bis Dezember (Auszug)

* Mineralwasserfabrik Lisbeth in Soultzmatt am 23./24./25. September (Gilbert Koehler, L’Auberge du Cheval Blanc*, Westhalten)
* Hauptbahnhof Straßburg am 30. September und 1. Oktober (Cédric Moulot, Au Crocodile*, Thierry Mulhaupt, Straßburg)
* Chocolaterie Bockel in Saverne am 14./15. Oktober (Anne Ernwein, L’Agneau*, Pfaffenhoffen, Yves Kieffer, Le Kasbür*, Monswiller)
* Dominikanerkloster in Guebwiller am 21./22. Oktober (Les Etoiles d’Alsace)
* Château, Maison du Parc in La Petite Pierre am 4./5./6. November (Frédéric Jung, Au Grés du Marché, La Petite Pierre)
* Unterlinden-Museum in Colmar am 18./19. November (Loic Lefebvre, L’Atelier du Peintre*, Colmar)
* Würth-Museum in Erstein am 9./10. Dezember (Alexis Albrecht, Au Vieux Couvent*, Rhinau)
* Musée de la Cour d’Or in Metz am 2./3./4. Dezember (Bruno Poiré, Chez Michèle*, Languimberg)
* Château Stanislas de Commerçy, Silvesterdîner 31. Dezember (2 Sterne-Koch)

Praktische Infos:

Alle Veranstaltungsorte, Termine und Reservierungen: www.dinersinsolites.com (momentan nur auf französisch, teilweise deutsche Info)

Deutschsprachiger Leserkontakt: 0033 (0)3 29 35 35 76

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