Nordfrankreich im Smog – der Oberrhein ist mit dabei

Die Feinstaub-Konzentration in Nordfrankreich, aber auch am ganzen Oberrhein, nimmt bedenkliche Ausmaße an. Die Maßnahmen werden schärfer.

Den Eiffelturm erahnt man im Moment nur durch einen Feinstaub-Schleier. Foto: ILJR / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

(KL) – Die Zone, in der gerade bedenklich hohe Feinstaubkonzentrationen gemessen werden, umfasst das ganze Gebiet nördlich der Linie Bretagne – Sarthe – Bourgogne – Basel, allerdings auch die industriellen Großräume Lyon und Mailand/Turin. Die hier gemessenen Feinstaubwerte liegen bei 76 Mikrogramm Partikel (kleiner als 10 Mikron Durchmesser) pro Kubikmeter Luft. Maßnahmen müssen ab 80 Mikrogramm getroffen werden, doch wollte man in Frankreich nicht so lange warten. Gestern ging es auf den Autobahnen um Paris nur im Schritttempo vorwärts.

Ab einer Konzentration von 50 Mikrogramm / m3 beginnt die so genannte Informationspflicht, die vorsieht, dass die Bevölkerung auf diese Gefährdung aufmerksam gemacht wird. Was nun auch passierte. In Paris wurde am Mittwochvormittag die Geschwindigkeit auf den Autobahnen auf 20 km/h begrenzt und es ist geplant, den so genannten „Alternierenden Verkehr“ einzuführen. Was bedeutet, dass an gerade Tagen Autos, deren Nummernschild mit einer geraden Zahl endet, und an ungeraden Tagen die ungeraden Nummern fahren dürfen. Sollte sich die Wetterlage nicht ändern, würde wohl kaum ein Weg daran vorbei führen. Weitere geplante Maßnahmen sind die Umleitung von LKWs um die Städte herum, sowie die kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs.

Empfindliche Menschen sollen bei dieser Feinstaubbelastung sportliche Aktivitäten vermeiden – was also für Kleinkinder ebenso gilt wie für alte Menschen oder chronisch Kranke. Denn Feinstaub greift als erstes die Atemwege an. Auch die „japanische Methode“ mit einem Mundschutz ist empfehlenswert. Denn die Partikel sind krebserregend, greifen die Atemwege und Herzgefäße an und lösen Allergien aus.

Was Grund genug sein sollte, sich zu schützen…

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