Olympische Spiele in China – Cluster schon vor dem Start

Was für eine Farce! Noch vor der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in China sind in der „Blase“ bereits 232 Covid-Infektionen festgestellt worden, Tendenz steigend.

Das Olympische Dorf in Zhangjiakou - von der Aussenwelt abgeschnittene Lagerbedingungen. Foto: N509FZ / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 4.0int

(KL) – Was werden das nur für Olympische Winterspiele in China werden! In dem Land, das wegen ständiger Menschenrechtsverletzungen am Pranger steht, wo sportliche Wettbewerbe auf Pisten stattfinden müssen, auf denen kein Schnee liegt, wo der Kontakt zwischen Olympioniken und der einheimischen Bevölkerung auf das Strengste untersagt ist, wo die Athleten permanent unter Beaufsichtigung von Polizisten im Marsmenschen-Look stehen, wo man den Sportlern einschärft, um Gottes Willen keine politischen Äußerungen zu tätigen, und vor allem, wo bereits vor der Eröffnung dieser Spiele das Covid-Virus innerhalb der als „sicher“ verkauften „Blase“ grassiert, dort sollen nun die besten Wintersportler der Welt Sponsoren, China und das IOC glücklich und reich machen.

Mit „Sport“ hat das alles nichts mehr zu tun. Die angereisten Sportler, sofern sie sich überhaupt sportlich betätigen können, sind nichts weiter als die Statisten einer großen Show, bei der einerseits jede Menge Geld fließt und andererseits, ähnlich wie bei den Winterspielen von Sotchi, ein Regime vom IOC und dessen Präsidenten Thomas Bach „hoffähig“ gemacht wird. Die Gesundheit der Sportler ist nebensächlich, und das „Fest der Jugend der Welt“ findet unter Dauerüberwachung durch die Behörden statt.

Wie gut die „Blase“ funktioniert, das erkennt man bereits im Vorfeld dieser „Spiele der Schande“. Wenn es heute bereits vor der Eröffnung über 230 Covid-Fälle in dieser „Blase“ gibt, dann ist klar, dass diese gar nicht mehr funktionieren kann, sondern dass China und das IOC dabei sind, einen „Super-Cluster“ zu organisieren.

Vielleicht ist der Zeitpunkt gekommen, zu dem sich der internationale Sport von seinen korrupten Verbänden emanzipieren sollte. Ob IOC oder FIFA, in den letzten Jahren sind diese Organisationen vor allem durch drei Dinge negativ aufgefallen: 1. Durch eine unglaubliche Korruption, 2. Durch eine ständige Vermischung von Sport und Politik und 3. Durch eine ungesunde Nähe zu Diktatoren aller Couleur, so lange diese nur genug Geld auf den Tisch blättern. Den Wettbewerb um den Titel des „korruptesten Sportverbands“ sollten die nationalen Verbände nicht länger mitmachen.

Und jetzt darf man auf die Statistiken aus China gespannt sein. Und damit ist nicht etwa der Medaillenspiegel gemeint, sondern der tägliche Covid-Bericht aus der olympischen Blase…

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