Speeddaten und Tee Trinken

Die IHK haucht ihrer Aktion „Kariyer-Macher“ mit weiteren Firmen und Ausbildungsangeboten neues Leben ein.

(NB) - Die IHK Südlicher Oberrhein organisiert im Rahmen ihrer Kampagne „Kariyer-Macher“ am Freitag, 3. Juni, um 18 Uhr, im Offenburger Kulturbüro “Salmen” eine weitere „Teestunde mit Ausbildungsangeboten“ – speziell für türkische Jugendliche.

Bei Tee aus dem Samowar und türkischen Spezialitäten erhalten türkische Jugendliche zum zweiten Mal die Möglichkeit, ganz ungezwungen Unternehmer aus der Ortenau zu treffen, die offene Ausbildungsstellen anbieten. Mit dabei sind dieses Mal unter anderem die Unternehmen Fischer Maschinentechnik, Herrenknecht, Julabo, Papierfabrik August Koehler, die Stadt Offenburg, Technische Betriebe Offenburg (TBO) und Zimmer Group. Die angebotenen Berufe reichen von der Industriekauffrau über den Koch bis zur Fachkraft für Lagerlogistik. Einige der Firmen haben sogar noch für 2016 offene Lehrstellen.

„Kariyer-Macher bietet mehr als nur gedruckte Informationen in Broschüren“, erklärt Simon Kaiser, Leiter des Geschäftsbereichs Berufsbildung bei der IHK: „Unternehmer und Azubis-in-spe können sich bei unseren Speeddating-Terminen kennenlernen; die Jugendlichen können dann ihre Bewerbungen direkt abgeben und einen Termin zum Probearbeiten oder für ein Kurzpraktikum vereinbaren.“ IHK-Präsident Dr. Steffen Auer sieht in der „Teestunde mit Ausbildungsangeboten“ einen ganz konkreten Vorteil für die jungen Leute: „Es ist die perfekte Möglichkeit für türkische Jugendliche, sich genau die Ausbildungsbetriebe zu suchen, bei denen Persönlichkeit und Interesse vor Nationalität und Noten stehen.“

Unterstützt wird die Aktion der IHK vom Türkischen Generalkonsulat Karlsruhe. Muhammet Kiran, Attaché des Generalkonsuls der Republik Türkei, rät jungen Türkinnen und Türken, die Chancen der Dualen Ausbildung zu nutzen. „Es gibt so viele verschiedene Ausbildungsberufe in Deutschland und damit für jeden und jede die Möglichkeit, den passenden Beruf zu finden.“ Kiran wird selbst bei der Aktion im Salmen dabei sein. Auch die Stadt Offenburg steht der IHK am 3. Juni hilfreich zur Seite: Sie und ihr Eigenbetrieb, die TBO, präsentieren sich als Ausbilder; außerdem wird Oberbürgermeisterin Edith Schreiner ein Grußwort sprechen.

Anmeldungen zum Event am 3. Juni um 18 Uhr im Offenburger Salmen sind über die E-Mail-Adresse kariyer-macher@freiburg.ihk.de möglich. Ab Lahr, Kehl, Achern, Oberkirch, Gengenbach und Haslach fahren Zubringerbusse zur Teestunde. Wer diese Fahrgelegenheit nutzen möchte, sollte dies bei der Anmeldung mitteilen. Auf der Rückfahrt gibt es einen zusätzlichen Bus-Stopp bei der „Nacht der Ausbildung“ in Lahr bei Schaeffler Technologies für den direkten Einblick in die Praxis.

Die Teilnahme am Termin der IHK sowie die Busfahrt sind kostenlos. Für eine bessere Planung werden die Jungen und Mädchen gebeten, ihre Wunschfirmen und Wunschausbildungsberufe für das Speeddating bereits bei der Anmeldung zu benennen. Auskunft erteilt Andreas Klöble von der IHK Südlicher Oberrhein unter der Rufnummer 0761/3858-180. Im Netz unter www.kariyer-macher.de gibt es neben weiteren Informationen außerdem die Spiele-App, die die IHK zur Aktion entwickelt hat: ein sogenanntes „Jump and Run“-Spiel, bei dem der Spieler den inneren Schweinehund oder den eigenen Angsthasen überwinden und den Ausbildungsberater treffen muss.

Nach „Unternehmer machen Schule“ ist „Kariyer-Macher“ die zweite Initiative des „Projekts Wellenschlag“ der IHK Südlicher Oberrhein; die Herangehensweise mit App und Speeddating etwas anders als gewöhnlich. Zielgruppe der Aktion sind deutsch-türkische Jugendliche. Sie stellen im Kammerbezirk die größte Gruppe von Menschen mit Migrationshintergrund. Zudem sind sie unter den Auszubildenden weit unterdurchschnittlich repräsentiert, entsprechend hoch ist das vorhandene Potenzial.

Das Projekt soll den Jugendlichen, aber auch ihren Familien verdeutlichen, dass eine Duale Ausbildung ein besserer Start ins Berufsleben ist als die Arbeit als Aushilfskraft. Denn, so eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit, jüngere Menschen ohne berufsqualifizierenden Abschluss sind häufiger arbeitslos, seltener in Vollzeit beschäftigt und geringer entlohnt als Fachkräfte. Sind die Lehrjahre vielleicht auch nicht so lukrativ, so können sie doch der perfekte Start für eine ausgewachsene Karriere sein.

Entsprechend heißt die Kampagne: „Kariyer-Macher“ – ganz bewusst im deutsch-türkischen Sprachgemenge, dennoch für alle verständlich. Nach den ersten großen Auftaktveranstaltungen im südlichen und nördlichen Kammerbezirk werden weitere Termine in den türkischen Gemeinden und Moscheen mit Unternehmern aus der Region folgen.

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