Playoffs: Der EHC Freiburg nimmt Kurs auf die DEL2!

Nach dem verdienten 2:0 (1:0, 1:0, 0:0) im dritten Spiel der Playoff-Finalserie gegen die Füchse Duisburg fehlt nur noch ein Sieg zum Aufstieg in die DEL2. Go Wölfe!

Vor dem Spiel wusste man nicht genau, wie die Wölfe die Niederlage in Duisburg weggesteckt hatten. Einfache Antwort: gut. Foto: Danner EHC Group

(KL) – Das Beste kommt oft zum Schluss, was man spätestens seit Jack Nicholson und Morgan Freeman weiß – und das galt gestern Abend auch beim Spiel der Freiburger Wölfe gegen die Füchse Duisburg. 90 endlose Sekunden lang mussten die Freiburger mit 3 Feldspielern ihr Tor gegen 6 Duisburger verteidigen (die Gäste hatten ihren Keeper vom Eis genommen) und was Torhüter Christoph Mathis, Mirko Sacher, Steven Billich und Philip Rießle in diesen 90 Sekunden ablieferten, das ist der Stoff, aus dem Heldensagen entstehen. Unter Einsatz jedes Körperteils verteidigten diese vier den knappen, aber verdienten 2:0-Vorsprung bis zur Schlusssirene und bescherten damit den Wölfen den ersten “Matchball” am nächsten Freitag in der Duisburger Scania-Arena.

Vor 3500 Zuschauern in der wieder ausverkauften Franz-Siegel-Halle zeigten die Freiburger, dass sie die knappe Niederlage in Duisburg gut verkraftet hatten. Mit Respekt, aber ohne Angst agierten die Freiburger immer besser, während die Gäste aus dem Ruhrpott schon früh anfingen, Strafzeiten zu sammeln. Was gegen die Freiburger Wölfe nie so besonders schlau ist. Folgerichtig erzielte Tobi Kunz in der 13. Minute in Überzahl das so wichtige 1:0, nachdem Sekunden zuvor bereits ein Freiburger Treffer keine Anerkennung fand.

Doch die Gäste hielten stark dagegen und zeigten, dass sie völlig zurecht in dieser Finalserie stehen – phasenweise setzten sie die Wölfe stark unter Druck, doch die EHC-Cracks zeigten, dass sie zurecht in dieser Finalserie stehen – das mit bei den Kölner Haien spielenden Spielern mit Förderlizenz gespickte Team ist sicher der unangenehmste Gegner, mit dem sich die Wölfe in dieser Saison messen müssen. Doch mit hoher Konzentration überstanden die Hausherren auch noch das Unterzahlspiel vor Ende des ersten Drittels und gingen mit 1:0 in die Drittelpause.

Im Mitteldrittel spielten beide Teams lange auf Augenhöhe, kassierten aber auch weiter zu viele Strafzeiten. Diese Strafzeiten verliefen für die Wölfe glimpflich, nicht aber für die Gäste – in der 27. Minute lief Niko Linsenmaier mit dem Puck, schaute, zielte und schoss den Puck unhaltbar ins Duisburger Tor. Den Rest dieses zweiten Drittels dominierten beide Goalies, wobei sich Christoph Mathis einmal mehr Bestnoten verdiente.

Im letzten Drittel zeigte dann der Freiburger Goalie, wie wertvoll er für die Wölfe ist – er brachte die Duisburger immer wieder zur Verzweiflung. Vermutlich hätte man noch ein viertes Drittel anhängen können und Mathis hätte immer noch keinen Treffer kassiert… Doch dann wurde es noch einmal richtig dramatisch. Nach einer Strafzeit gegen Vavrusa musste nur 34 Sekunden später auch Haluza auf die Strafbank, während die Duisburger in der Zwischenzeit Felix Bick aus dem Tor genommen hatten – und nun zeigten die Wölfe, warum sie es verdienen, in dieser Saison den Aufstieg in die DEL2 zu schaffen, nachdem sie in der letzten Saison so hauchdünn gescheitert waren. Jeder Versuch beim munteren Scheibenschießen der Duisburger wurde entweder von einem der verbliebenen drei Freiburger Feldspieler oder von Christoph Mathis zunichte gemacht. So lange, bis die erlösende Sirene ertönte…

Am Freitag können die Freiburger also in Duisburg das Ticket in die DEL2 lösen und haben dabei noch den Vorteil, dass sie selbst im Fall einer Niederlage in einem dann erforderlichen 5. Spiel wiederum Heimrecht hätten. Doch so schön eine Aufstiegsfeier in Freiburg auch für die Fans wäre – darauf wird es Coach Leo Sulak nicht ankommen lassen – die Wölfe werden am Freitag alles daran setzen, den Sack zuzumachen. Dass sie das Zeug dazu haben, auch in Duisburg zu gewinnen, steht außer Frage. Go Wölfe!

Hielt gestern seinen Kasten sauber - Christoph Mathis.

Hielt gestern seinen Kasten sauber – Christoph Mathis.

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