Samantha Stosur gewinnt die Internationaux de Strasbourg 2015

Mit einer Wild Card war sie ins Feld gerutscht und begeisterte das Publikum in Straßburg. Doch im Finale machte ihr die Französin Kristina Mladenovic das Leben schwer…

Oberarme wie ein Profiboxer, eine Vorhand wie eine Rakete - Sam Stosur aus Australien gewann in Straßburg. Foto: Yann Caradec / Wikimedia Commons / CC-BY 2.0

(WB) – Sam Stosur aus Australien, ehemals Nummer 4 der Welt im Damentennis, hat dieses Jahr bei den French Open in Paris Großes vor. Das zeigte sie eindrücklich in der letzten Woche bei den Internationaux de Strasbourg, dem letzten Vorbereitungsturnier vor dem Grand Slam-Event in Paris. In einem großartigen Finale bezwang sie die Französin Kristina Mladenovic in drei Sätzen (3:6, 6:2, 6:3).

Seltsam, dass die Internationaux de Strasbourg so unattraktiv für deutsche Spielerinnen sind, könnten sie sich doch fast vor der Haustür auf die French Open einstimmen. Nachdem Julia Görges abgesagt hatte, die frühere Straßburg-Siegerin Andrea Petkovic gar nicht erst zugesagt hatte, schied die einzige deutsche Starterin Mona Barthel bereits in der ersten Runde gegen die Französin Virginia Razzano aus. Sei’s drum, der hohen Qualität dieses WTA-Turniers schadete das nicht.

Denn neben der an 1 gesetzten Amerikanerin Madison Keys standen mit Sam Stosur und der Serbin Jelena Jankovic zwei weitere absolute Topspielerinnen auf dem Center Court in Straßburg – zur Freude des fachkundigen Publikums, das eine Woche lang Spitzentennis im Schatten des Europäischen Parlaments genießen durfte.

Dass die Gegnerin von Sam Stosur im Finale Kristina Mladenovic hieß, war kein Zufall. Die junge Französin spielte eine hervorragende Turnierwoche und schaltete auf dem Weg ins Finale die topgesetzte Madison Keys aus – und im Finale gewann sie nicht nur den ersten Satz, sondern hatte eine reelle Chance, die ganz große Sensation zu schaffen. Doch dann setzte sich die Erfahrung und unglaubliche physische Präsenz der Australierin durch.

Sam Stosur hatte in Runde 1 die Titelverteidigerin Monica Puig klar bezwungen und wurde dann nur noch im Viertelfinale gegen die Kroatin Alja Tomljanovic richtig gefordert, gegen die sie über drei Sätze gehen musste. Im Halbfinale gegen die Amerikanerin Sloane Stephens musste sie zwar ebenfalls über die ganze Distanz gehen, fertigte die Amerikanerin im dritten Satz allerdings mit einem heftigen 6:0 ab.

Mit dem verdienten Erfolg der Australierin endete die Ausgabe 2015 des Straßburger WTA-Turniers, das von Jahr zu Jahr besser wird und inzwischen zu einem festen Bestandteil des WTA-Kalenders geworden ist. Und das macht heute schon Lust auf die Ausgabe 2016, zu der sicher wieder zahlreiche Weltklassespielerinnen den Weg nach Straßburg finden werden.

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