SC-Profi Immanuel Höhn will “alles machen und tun“

Im Interview erklärt SC-Innenverteidiger Immanuel Höhn seine Absichten in Bezug auf die Schlussphase im Abstiegskampf und das bevorstehende Spiel gegen Gladbach.

Immanuel Höhn (rechts) wird auch heute wieder alles daran setzen, dass der Sportclub das rettende Ufer erreicht... Foto: © Kai Littmann

Wochenend und Sonnenschein – unter diesem Motto tritt der Sportclub mit 24.000 Fans im Rücken am heutigen Ostersamstag, um 15.30 Uhr, gegen den Tabellensechsten Borussia Mönchengladbach an. Beide Mannschaften kämpfen im Saisonfinale um dringend benötigte Punkte. Hierzu unser Interview mit  SC-Freiburg-Profi Immanuel Höhn (22).

Herr Höhn, das bevorstehende Heimspiel gegen Mönchengladbach ist wohl eine größere Herausforderung als das zurückliegende gegen Braunschweig?

Braunschweig war auch ein wahnsinnig guter Gegner. Nur weil die mit uns unten drin stehen, war es ja nicht einfacher. Gladbach wird genauso eine Hausnummer.

Ist nicht Mönchengladbach mit Max Kruse und Rafael, die zusammen 25 Tore erzielt haben, offensiv deutlich stärker als das Schlusslicht?

Natürlich, die haben in der Offensive eine wahnsinnige Qualität, nicht nur mit diesen beiden Spielern, sondern auch über die Außen mit Arango und Herrmann – überhaupt ist die ganze Mannschaft richtig gut. Aber nichtsdestotrotz haben auch wir Qualität, die wir dem entgegensetzen.

Gladbach hat in Freiburg zuletzt vor zwölf Jahren am 23. März 2002 gewonnen; in den zurückliegenden Jahren gab es vier Freiburger Heimsiege in Folge, jeweils ohne Gegentor. Liegt Ihnen dieser Gegner, zumindest statistisch?

Statistiken mag ich nicht so. Vor dem Augsburg-Spiel hieß es auch, wir hätten die hier immer zu Null bezwungen, und dann haben wir 2:4 verloren. Deswegen halte ich mich da lieber zurück und hoffe einfach, dass wir ein gutes Spiel machen und uns im Ergebnis dafür auch belohnen.

Die Borussia will als Tabellensechster weiter nach oben, Sie im Abstiegskampf ebenso – haben beide Teams großen Dampf im Kessel?

Ja, beide Mannschaften haben ihre Ziele noch nicht erreicht. Gladbach muss punkten, um oben mitspielen zu können und in die internationalen Plätze reinzukommen, und wir müssen unbedingt punkten, um die Klasse zu erhalten. Beide haben großen Druck, und da wird sich zeigen, wer sich durchsetzen kann.

Was braucht es, damit dem Sportclub genau das gelingt?

Wir dürfen defensiv wenige Torchancen zulassen und müssen offensiv weiterhin guten Fußball spielen und uns Tormöglichkeiten erarbeiten. Das ist uns in den letzten Wochen sehr gut gelungen. Wenn das erneut klappt, haben wir Chancen auch gegen Gladbach zu bestehen.

Trotz der Gefahren des Abstiegskampfes hat Ihre Mannschaft zuletzt nicht gerade nervös agiert. Ist das ein Erfolgsgeheimnis, eine gewisse Gelassenheit zu bewahren, damit man auf dem Platz auch die Nerven behält?

Wir haben natürlich jetzt Selbstvertrauen, weil wir zuletzt einige Male erfolgreich waren, und das gibt uns auch Mut und Kraft für die noch kommenden Aufgaben. Aber Gelassenheit wäre wohl eher das falsche Wort.

Würde ein Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach den Durchbruch bedeuten im Freiburger Kampf um den Klassenerhalt?

Ich glaube, rechnerisch wäre selbst dann noch alles möglich, und ich weiß nicht, ob die Konkurrenz jetzt vorhat, alles zu verlieren. Deshalb werden wir erst durch sein, wenn es auch rechnerisch nicht mehr möglich ist abzusteigen. Bis dahin müssen wir weiter punkten und kämpfen und alles machen und tun.

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