Schrecklich schöner Dezember

Heute Abend geht es für die SIG wieder in der Champions League aufs Parkett. Volles Programm im Dezember... Foto: Nadalcuba / Wikimedia Commons / PD

(Von Michael Magercord) – Vincent Collet hatte Ende November einen schrecklichen Dezember vorausgesagt. Damals hatte seine Basketball-Mannschaft zwar gerade eine Partie gegen Monar Bar derart überlegen gestaltet, dass der Gästetrainer gleich die halbe Mannschaft entlassen wollte. Doch stand eine Serie von Spielen in der französischen Liga und der europäischen Champions League bevor.

Und die ist noch lange nicht absolviert. Denn heute, Mittwoch, gehts Zuhause ran gegen das italienische Spitzenteam aus Avellino, und dann drei Auswärtspiele in Folge. Nicht einmal Weihnachten lässt seiner Mannschaft Zeit zur Besinnlichkeit: Ein Spiel nur einen Tag vor dem Heiligen Abend und das nächste gleich wieder am zweiten Weihnachtstag – und dass, obwohl doch dieser Tag im Elsass im Gegensatz zum „Inneren Frankreich“ ein Feiertag ist.

Leichtere Kost ist also in der Vorweihnachtszeit und über die Feiertage angesagt, allerdings nur auf dem Teller, nicht auf dem Hallenboden. Vor zwei Wochen war die Sorge des Trainers von SIG noch berechtigt, dass nämlich der Aufwärtstrend seiner Mannschaft, der sich schon im November andeutete, durch die fehlende Zeit fürs Training leiden würde.

Doch nun nach den drei gewonnenen Begegnungen im Advent muss man sagen, dass die Mannschaft sich vor allem in der Defensive endlich gefestigt hat, und dazu einige Spieler beginnen, sich in Hochform hineinzuspielen. Wirklich erschreckend an diesem Dezember ist bislang eher, wie souverän so manche Partei gestaltet wurde. Langsam scheint es zur Angewohnheit zu werden, dass die Gästetrainer nach ihren Niederlagen gegen SIG ihren eigenen Mannschaften das schlechteste Spiel aller Zeiten bestätigen.

In den Tabellen geht es nach dem ziemlich trostlosen Saisonstart nun wieder nach oben. Die Play-Offs in Frankreich sind wieder mehr als nur in Reichweite und die Qualifikation zur Endrunde in Europa ebenfalls. Trotzdem muss Vincent Collet warnen – und vermutlich nicht vor allzu fetter Nahrung als vielmehr irgendeiner aufkommenden Selbstzufriedenheit. Aber vielleicht hilft es ja, dass wenigstens das erste Viertel der Spiele meist ziemlich holprig verläuft. Es bleibt also – trotzdem und hoffentlich – spannend.

SIG – Avellino
14. Dezember, 20.30 Uhr
Rhenushalle
Straßburg, Wacken

Infos und Tickets: www.sigstrasbourg.fr

Weitere SIG-Begegnungen im Dezember:
18.12. Monaco (A)
21.12. Oostende (A)
23.12. Chalon (A)
26.12. Dijon (H), 18.00 Uhr, Rhenushalle