Sebastian Freis: “Wir wollen den Deckel draufmachen“

Sebastian Freis und der SC Freiburg wollen jetzt den Klassenerhalt auch mathematisch klar machen. Am liebsten heute in Wolfsburg. Foto: © Kai Littmann

Ganz Fußball-Südbaden könnte an diesem Wochenende aufatmen, wenn der Sportclub Freiburg heute Nachmittag sein Auswärtsspiel beim Tabellenfünften VfL Wolfsburg (15.30 Uhr) gewinnt. Dann nämlich hätte Freiburg rechnerisch den Bundesliga-Klassenerhalt geschafft. Auf Freiburger Seite fehlen indes die gesperrten Oliver Sorg und Felix Klaus sowie die verletzten Philip Zulechner, Fallou Diagne, Mensur Mujdza und Vaclav Pilar. Mike Hanke und Pavel Krmas trainieren nach auskurierten Verletzungen wieder mit der Mannschaft. Fragen an den am Mittwoch 29 Jahre alt gewordenen SC-Angreifer Sebastian Freis.

Herr Freis, ist es für Sie eine zusätzliche Motivation, dass Sie an diesem Samstag mit einem Sieg in Wolfsburg den Klassenerhalt aus eigener Kraft dingfest machen können?

Ja klar, wir wollen in den letzten drei Spielen alles reinhauen, was noch da ist. Und wir wollen, wenn’s geht, schon jetzt am Samstag den Deckel draufmachen. Dann könnten wir auch ein bisschen feiern, denn das war schon ein enormer Kraftakt, den wir hinlegen mussten, um uns diese Ausgangsposition zu erarbeiten.

Es könnte ja auch dann rechnerisch klappen, wenn Sie nicht punkten und Nürnberg in Mainz und Hamburg am Sonntag in Augsburg leer ausgingen…

Auf diese Ergebnisse schauen wir erst später. Jetzt sollten wir uns erst Mal ganz auf unser Spiel in Wolfsburg fokussieren. Wir sollten da ein anständiges Spiel abliefern und dann erst schauen, was dabei herauskommt; dann wird sich zeigen, wo wir stehen.

Rechnen Sie selbst mit einem Einsatz, auch aufgrund der vielen Ausfälle durch Gelb-Sperren und Verletzungen?

Von Beginn an werde ich wahrscheinlich noch nicht spielen, aber ich hoffe auf eine Einwechslung. Ich versuche mich nach meiner langen Verletzungspause wieder heranzuarbeiten. Ich möchte auch die letzten drei Spiele nutzen, um fit und gesund in die Pause gehen zu können. Aber wichtiger ist natürlich der Erfolg der Mannschaft, und das hat ja in den letzten Spielen sehr gut geklappt; da stellt man das Persönliche gern hinten an.

Aus Hoffenheim ist zu hören, dort habe man Ihren Torwart-Kameraden Oliver Baumann für die kommende Saison verpflichtet. Ist das in der Kabine ein Thema?

Natürlich kriegt man das über die Presse mit und redet auch in der Kabine darüber, das ist ja klar. Allerdings gibt es noch keine offiziellen Meldungen, da müssen wir abwarten, bevor wir über irgendetwas ernsthaft sprechen können. Generell gilt für mich, dass es schade wäre, wenn uns gute Spieler verlassen sollten. Aber das ist der Lauf der Dinge, das haben wir letztes Jahr auch schon erlebt.

Welche Rolle spielt für Sie und andere Fußballprofis der Ruf des Geldes?

Das ist schon ein Faktor, weil man nur eine begrenzte Anzahl von Jahren auf dem Platz stehen kann. Und man investiert unheimlich viel; von dem her kann man das vielleicht nachvollziehen. Im Einzelfall muss das aber jeder Spieler mit sich selbst ausmachen.

Zurück zum Wolfsburg-Spiel: Die haben vier der letzten sieben Spiele gewonnen, Sie fünf. Die drittbeste Mannschaft dieses Zeitraums empfängt das zweitbeste Team. Ist das ein Spitzenspiel?

Auf Statistiken sollte man grundsätzlich nur untergeordneten Wert legen. Klar ist aber auch: Beide Mannschaften sind momentan gut drauf. Von daher glaube ich, dass es ein interessantes Spiel für die Zuschauer werden kann.

Wie viel Durchschlagskraft können Sie in Wolfsburg auf den Platz bringen, bedenkt man, dass Ihr Team aufgrund der vielen Ausfälle neu ausgerichtet werden muss?

Da sind genug Jungs hintendran, die zeigen wollen, dass sie es auch drauf haben. Vom System her wird es, so kann ich es mir zumindest vorstellen, keine großen Änderungen geben. Deswegen glaube ich, dass wir uns dort mit einer schlagkräftigen Truppe gut zurechtfinden werden.

Haben Sie Hoffnungen, schon am Samstagabend einen Sektkorken knallen lassen zu können?

Natürlich würden wir gern so früh wie möglich feiern. Und das liegt jetzt zum Großteil an uns selbst.

1 Kommentar zu Sebastian Freis: “Wir wollen den Deckel draufmachen“

  1. In der hinteren Tabellenecke gehts zur Sache, zumal einige Traditionsklubs um den Verbleib kämpfen.

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