Sie fallen immer weich…
Was für ein Glück für gescheiterte Politiker – irgendwo ist für sie immer noch ein warmes Plätzchen am Ofen frei. Und so bekommt auch Annalena Baerbock einen „goldenen Trostpreis“.

(KL) – Wenn man einmal ein hohes Niveau in der Politik erreicht hat, muss man sich keine Sorgen mehr um die Zukunft zu machen. Wer seinen Job nicht gut erledigt und abgewählt wird, für den findet sich immer noch ein hoch dotierter Job, verbunden mit wenig Arbeit und viel Ansehen. So können wir in Deutschland durchatmen, was die nur noch wenige Tage amtierende Außenministerin Annalena Baerbock angeht – die wird für ein Jahr Vorsitzende der UNO-Vollversammlung in New York. Der Job entspricht in etwa dem des Bundestagspräsidenten, nur eben in der UNO und das wird eine tolle Sause im Big Apple.
Der sicherste Weg in solche ausgefallenen Jobs ist es, in seiner bisherigen Funktion zu versagen. Das hat Annalena Baerbock prima hinbekommen, immerhin ist die deutsche Außenpolitik unter ihrer Leitung in der völligen Bedeutungslosigkeit verschwunden. Und damit wird sie zu einer 1a-Trostpreiskandidatin und ihr Trostpreis ist eben der Job der Vorsitzenden der UNO-Vollversammlung. Natürlich ist sie nicht die erste, die so die Treppe hochstolpert.
Denken wir nur an Ursula von der Leyen. Als Verteidigungsministerin eine Fehlbesetzung, die nur deshalb einem juristischen McKinsey-Skandal in ihrem Ministerium entging, weil sie von Angela Merkel schnell auf den Posten der Präsidentin der Europäischen Kommission weggelobt wurde, bevor sie vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestags hätte aussagen müssen. Ungeeignet für ihren Berliner Ministerposten treibt sie nun ihr Unwesen bereits im zweiten Mandat an der Spitze der Kommission, und stellt sich dort nicht sehr viel besser an als in Berlin.
Oder nehmen wir Armin Laschet. Sie erinnern sich, der CDU-Kanzlerkandidat, der sich durch deplatzierte Heiterkeit angesichts des katastrophalen Ahr-Hochwassers selbst um den Wahlsieg brachte. Nicht schlimm, dafür wurde er dann einer von 20 Vize-Präsidenten der Parlamentarischen Versammlung des Europarats. In dieser wichtigen Funktion springt er bei den vier Sitzungswochen im Jahr als Versammlungsleiter ein, wenn der Präsident und seine 19 Kollegen zufällig verhindert sein sollten. Das klingt dann schon ein wenig nach Versorgungsposten.
Beispiele für solche „Trostpreise“ für gescheiterte Politiker gibt es zuhauf. Nicht nur in Deutschland, sondern überall. Hoffentlich merken nicht allzu viele Politiker, dass man sich beruflich durch Versagen im Amt dank dieser „Trostpreise“ verbessern kann. Aber nichtsdestotrotz – viel Spaß in New York, Annalena, wir sind gespannt, was für ein Job danach kommt!
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