SIGxit – Rückkehr nach Europa fest eingeplant

Trotz eines rasanten Spiels und hohen Sieges gegen Aris Thessaloniki gelang es des Straßburger Basketballern nicht, den Rückstand aus dem Hinspiel aufzuholen. Nun muss über eine gute Platzierung in der Liga die Rückkehr nach Europa gesichert werden.

Trotz überzeugendem Sieg gegen ARIS Saloniki in der Champions League ausgeschieden - die SIG Strasbourg. Foto: Eurojournalist(e)

(Michael Magercord) – Straßburg verabschiedet sich aus Europa – das des Basketball wohlgemerkt. Aber erhobenen Hauptes und mit dem unbedingten Willen, wieder zurückzukehren. Und dass sollten die Mannschaft von SIG auch, denn die Stadtverwaltung, deren Lieblingssport das Planen von Großprojekten zu sein scheint, hat auch mit dem Verein und seiner Spielstätte Großes vor.

Für diese Saison allerdings ist für SIG nach der Zwischenrunde in der Champions League schon Schluss mit den großen Spielen auf der europäischen Bühne. Aber immerhin war diese letzte Begegnung gegen den griechischen Vertreter Aris Thessaloniki am Mittwochabend noch einmal eine Werbung für den Straßburger Basketball. 19 Punkte Rückstand hatten die Spieler beim Hinspiel vor zwei Wochen an der Nordküste der Ägäis eingefahren. Nach dem dritten Viertel im Rückspiel waren sie aufgeholt.

Bis dahin hatten die Spieler alles richtig gemacht: sie haben einen Feuerwehrstart hingelegt. Immer wieder setzen sie zu Dreipunktewürfen an, und sie fanden oft ihr Ziel. War dies Taktik, um so schnell wie möglich vorzulegen? Oder war diese Spielweise aus der Not geboren, wie der Trainer der Griechen nachher meinte? Denn SIG ereilte das Verletzungspech, gegenüber dem Hinspiel fehlten drei Schlüsselspieler. Es musste also umgestellt werden und es habe bis zum letzten Viertel gedauert, bis sich seine Mannschaft darauf einstellen konnte.

Und ebenfalls auf die Atmosphäre in der Halle. Die sei nämlich, so der Gästetrainer, „sehr schwer“ gewesen. Anders herum könnte auch sagen: sehr gut. Das heimische Publikum war so laut, dass nicht einmal die Einpeitschermusik aus dem Lautsprecher durchkam. „Jetzt geht’s los“ stimmten sie von ganz alleine an, das Storch-Maskottchen ist sowieso immer auf dem Sprung. Geholfen hatte es sicher auch, dass endlich einmal wieder zahlreiche Gästefans gekommen waren.

Dreißig Minuten lang war also das Runterzählen der Sport der Zuschauer: nach dem ersten Viertel 8 Punkte Vorsprung, in der 11. Minute schon 11 Punkte, 15. Minute 13 Punkte, 28. Minute 17 Punkte, 29. Minute 20 Punkte – Rückstand eingeholt! Dann aber gingen einige Würfe daneben und die Griechen fanden ins Spiel, gewannen das letzte Viertel. Diese Mannschaft mache einfach zu viele Fehler und so fehle ihr die Konsistenz über ein ganzes Spiel hinweg, analysierte der Straßburger Trainer. Aus der Traum, der aber, sagte Vincent Collet, eben keiner war, sondern die Wirklichkeit, denn ja, es wäre möglich gewesen…

Doch nun heißt diese Wirklichkeit französische Liga. Dort steht man derzeit auf dem 8. Platz, gerade noch genug, um die Play-Offs zu erreichen. Am Samstag empfängt SIG bereits den nächsten schweren Gegner, dieses Mal von der Nordseeküste. Und das Training vor diesem Spiel gegen Gravelines, sagt Offensivspieler Jeremy Leloup, wird nach der Kraftanstrengung vom Mittwoch wohl eher mit dem Kopf absolviert, als in die Beine gehen.

Die nächsten Heimspiele von SIG:

25. Februar, 20 Uhr: BCM Gravelines (derzeit 5. in der Liga)
12. März, 18.30 Uhr: Pau Lacq Orthez (derzeit 3. in der Liga)

Rhenus-Halle, Stadtteil Wacken, 17 Boulevard de Dresde

Infos uund Tickets unter: www.sigstrasbourg.fr

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