Sportlich-grenzüberschreitende Neujahrswünsche

Der Präsident der CeA (Collectivité européenne d'Alsace) Frédéric Bierry hat seine Neujahrswünsche für die europäischen Vereine und andere europäische Akteure in ein besonderes Format gepackt.

Frédéric Bierry (r.) und Martial Bellon bei sportlich-europäischen Neujahrswünschen. Foto: Eurojournalist(e) / CC-BY 2.0

(KL) – Wir sind mitten drin in der Saison der Neujahrswünsche. Diese verlaufen zumeist nach dem gleichen Schema – die jeweiligen Veranstalter loben sich für die tolle Arbeit des vergangenen Jahres, versprechen hübsche Dinge für das neue Jahr, bedanken sich artig bei den Partnern, und die jeweiligen Ansprachen können sich ganz schön in die Länge ziehen, bevor der Startschuss für das Büffet gegeben wird. In diesem Jahr hatte Frédéric Bierry, der Präsident der CeA (Collectivité européenne d’Alsace, der fusionierte Departements-Rat der beiden Departements Bas-Rhin und Haut-Rhin) eine andere Idee für seine Neujahrswünsche für zahlreiche Akteure aus dem europäischen Bereich – die Wünsche wurden vor dem Anpfiff des Pro A-Basketballspiels SIG Strasbourg – Chorale de Roanne (das passenderweise auch 91:83 ausging) präsentiert. So kurz diese Wünsche aufgrund des Spielbeginns waren, so gehaltvoll waren sie. Und fanden sogar ein Echo in Bayern.

In seiner verbindlichen Art dankte Frédéric Bierry auch jemandem, nämlich dem Gastgeber, dem Straßburger Basketball-Club SIG und dessen Präsidenten Martial Bellon und kam dann gleich auf den Punkt. Dieses Jahr, so Bierry, werden die grenzüberschreitenden Aktivitäten eine wichtige Rolle in der Arbeit der CeA spielen, denn „immerhin heißen wir ‘Collectivité européenne d’Alsace‘“, so Bierry. So soll beispielsweise das Thema „LifeValley“ vorangebracht werden, von dem eurojournalist(e) bereits mehrfach berichtet hat.

Zu tun gibt es viel. So kämpfen gerade viele grenzüberschreitende Initiativen in allen Bereichen ums Überleben und die meisten Aufgaben der heutigen Zeit lassen sich gemeinsam besser bewältigen als alleine. Die gilt natürlich für die Kooperationen mit den Nachbarn in Baden-Württemberg, aber auch für die in Vorbereitung befindliche Zusammenarbeit mit dem Freistaat Bayern, die dieses Jahr entscheidend vorangebracht werden soll.

Die Antwort aus Bayern kam noch gleich am Samstagabend. Tobias Gotthardt (Freie Wähler), Vorsitzender des Ausschusses für Bundes- und Europa-Angelegenheiten sowie regionale Beziehungen und Vorsitzender des Bildungsausschusses des Bayrischen Landtags, schrieb an Frédéric Bierry:

Sehr geehrter Herr Präsident,
lieber Fréderic,

im Namen meiner Fraktion und der gesamten Fraktionsführung übersende ich euch die besten Grüße zum neuen Jahr. Euer Besuch in München hat den Anfang eines Zaubers begründet, der sich neue bayerisch-elsässische Zusammenarbeit nennt. Wir alle freuen uns darauf, diese Pflanze zu hegen, sie wachsen zu lassen – entlang unserer geneinsamen Zukunftsthemen.

Die Herausforderungen unserer Zeit rufen nach einer neuen, regionalen Zusammenarbeit und Europa – Bayern und das Elsass können dafür ein Leuchtfeuer sein. Gerne wollen wir das mit einem baldigen Gegenbesuch und weiteren Gesprächen im Elsass besiegeln.

Mit freundschaftlichen Grüßen

Tobias Gotthardt MdL

Während von so vielen Seiten so viele schlechte Nachrichten kommen, ist das richtig erfreulich. Sollte es gelingen, aus dem Jahr 2023 ein Jahr der regionalen Beziehungen in Europa zu machen, könnte sich daraus viel Positives entwickeln. Packen wir’s an!

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