Straßburg – regelmäßiger Ausrichter der deutsch-französischen Gipfel?

Am Sonntag treffen sich Angela Merkel und François Hollande in Straßburg. Wenn dieses Treffen angesichts der Aktualität auf dem Kalender bleibt.

Hier im "Hôtel de Ville" in Straßburg werden sich am Sonntag Angela Merkel und François Hollande treffen. Foto: Claude Truong-Ngoc / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

(KL) – Ist das der Auftakt für die neue Eurometropole Straßburg? Seit dem 1. Januar 2015 hat die Stadtgemeinschaft Straßburg CUS ihren Status gewechselt und ist nun eine „Eurometropole“. Dass dies mehr als nur ein Etikettenwechsel ist, zeigt der französische Präsident François Hollande schon diesen Sonntag, wenn er in Straßburg die Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft.

Für den Straßburger OB Roland Ries ist dies die Bestätigung dafür, dass er schon öfters in Paris angeregt hatte, Straßburg möge als ständiger Ausrichter der deutsch-französischen Gipfeltreffen festgelegt werden. Dazu dankte Ries auch dem Präsidenten des Europäischen Parlaments Martin Schulz für „dessen Rolle“, was immer das genau heißen mag. Würde Merkel nicht kommen, wenn ihr Martin Schulz nicht gut zugeredet hätte?

Auch der Präsident der neuen Eurometropole Robert Herrmann freut sich. „Dies ist gleich zum Start der neuen Eurometropole ein Zeichen des Vertrauens und eine Anerkennung der Rolle, die unsere Region in der Entwicklung der deutsch-französischen Beziehungen und Europas spielt“, erklärte Herrmann.

Und in der Tat, wenn gleich zum Start dieser neuen Eurometropole ein deutsch-französisches Treffen auf höchstem Niveau stattfindet, dann ist das ein gutes Zeichen. Auch, wenn man von dem Gespräch, bei dem es etwas schwammig „um die Zukunft Europas“ geht, nichts Revolutionäres herauskommen wird.

Das kann der Stadt Straßburg und der neuen Eurometropole aber zunächst einmal egal sein. Sollte sich die Stadt tatsächlich als Dauerausrichter für diese deutsch-französischen Treffen heraus kristallisieren, könnte dies den Standort des Europäischen Parlaments in Straßburg ein wenig stärker machen. Was angesichts der für dieses Jahr zu erwartenden Vorstöße für einen Umzug nach Brüssel ziemlich wichtig wäre.

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