Straßburg stellt sich für die Zukunft auf

Die Europahauptstadt entwickelt sich weiter und baut ein neues „Internationales Geschäftsviertel“, um ihre europäische Ausstrahlung zu stärken.

Impressionen des künftigen "Internationalen Geschäftsviertels" in Strassburg... Foto: Stadt Strassburg / Linkcity

(WB) – Der Startschuss für ein ambitioniertes urbanes Entwicklungsprojekt der Europahauptstadt Straßburg ist Anfang der Woche abgefeuert worden – die Baustelle für das neue „Internationale Geschäftsviertel“ ist eröffnet. Und erneut zeigt die Stadt Straßburg, dass sie sich weiter entwickeln will und erfreulich ist auch, dass diese Entwicklung in Richtung Rhein geht – in wenigen Jahren werden die neuen Stadtviertel Straßburg und die deutsche Grenzstadt Kehl fast zusammen gewachsen sein, nicht zuletzt auch durch die Tramanbindung, die 2017 eröffnet wird.

Das urbane Entwicklungsprojekt ist beeindruckend: Auf brach liegenden Grundstücken entstehen auf 4 Hektar 45.000 m² Büroflächen, 10.000 m² Hotels und Appartement-Hotels, 2.000 m² Geschäfte auf Erdgeschossebene, 18.000 m² Wohnfläche und – 30.000 m² Büros für die Europäischen Institutionen. Gerade der letzte Punkt ist vom Gesichtspunkt der Stadtentwicklung hoch interessant. Während Brüssel aus allen Nähten platzt, die baufälligen Büros in der belgischen Hauptstadt für Milliardenbeträge renoviert werden müssen, baut Straßburg für seine europäische Zukunft. Angesichts der Infrastrukturprojekte wie der Fertigstellung der TGV-Linien werden die Argumente der Gegner des Sitzes des Europäischen Parlaments in Straßburg immer dünner.

Die erste Projektphase wurde Anfang der Woche gestartet, die ersten Bauten sollen zwischen Ende 2017 und Mitte 2019 in Betrieb genommen werden können. Im Oktober wird das Architekturkonzept beschlossen werden und zu diesem Zeitpunkt beginnen auch die Bauarbeiten des neuen „Théâtre du Maillon“, das bisher im alten Messegelände Wacken untergebracht war.

Moderne Anbindungen mit der Tram, Fahrradwegen und auch 1000 unterirdischen Parkplätzen werden das neue Ensemble perfekt in die Stadt integrieren und die Dynamik, die Straßburg in seiner Entwicklung an den Tag legt, ist beeindruckend. Diese Dynamik verrät auch einen großen Optimismus, was die künftige Bedeutung der Europahauptstadt Straßburg angeht – statt abzuwarten, wie sich das institutionelle Europa entwickelt, wählt man einen proaktiven Ansatz, der positive Tatsachen schafft.

Das Projekt, das auf dem Konzept „Eco 2020“ basiert, das vor Jahren von der damaligen Bürgermeisterin Catherine Trautmann entwickelt wurde, ist ehrgeizig und unterstreicht die Ambition der Stadt Straßburg, ihre europäische Ausstrahlung zu steigern und nachhaltig zu sichern. Und das wiederum ist eine richtig gute Nachricht für die ganze Region am Oberrhein, die von dieser Ausstrahlung profitiert.

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