Und die berühmte französische Küche?…

Verliert sich die französische Küchenkunst? 2023 haben die Fast-Food-Ketten im Land des Cordon Bleu Rekordumsätze verzeichnet.

Ersetzt Junk Food demnächst die französische Gastronomie? Foto: Armando Aguayo Rivera frim Cd. Victoria Tamaulipas, Mexico / Wikimedia Commons / CC-BY 2.0

(KL) – Eine Studie von „Food Service Vision“ hat es an den Tag gebracht – noch nie verdrückten die Franzosen mehr Fast Food als im Jahr 2023. Bei einem Umsatz von 20,6 Milliarden Euro muss man damit rechnen, dass die kommenden Generationen der Franzosen nicht nur übergewichtig sein werden, sondern dass vieles des französischen Kulturerbes in der Gastronomie verloren gehen wird.

Die verschiedenen Hamburger-Ketten, Pizza-Outlets und andere Fast Food-Läden, die Frankreichs Innenstädte und die grüne Wiese überfluten, können sich die Hände reiben – ihre Geschäfte laufen besser als je zuvor. Dabei sind diese Ketten keinesfalls billiger als das kleine Restaurant um die Ecke, wo man immer noch einen erschwinglichen Mittagstisch (Plat du Jour) bekommt. Wer sich mit Fast Food satt essen will, muss dafür mehr berappen als für einen gutbürgerlichen, französischen Mittagstisch.

Seit Jahren konkurriert Frankreich mit Italien um den Titel der „besten Küche der Welt“, doch wenn sich die amerikanische Fast Food-(Un-)Kultur durchsetzen sollte, dann spricht in wenigen Jahren niemand mehr von den Klassikern der französischen Küche und das ist sehr schade.

16.027 Fast Food-Outlets zählt man heute in Frankreich und täglich werden es mehr. Kein Wunder, bei den üppigen Umsätzen. Doch parallel dazu schließen mehr und mehr kleine, gemütliche Restaurants, denen die Kosten und der Personalmangel über den Kopf wachsen. Eine Entwicklung, die sehr bedenklich stimmt…

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