Unglaublich – die Arbeitslosenquote sinkt weiter!

Die Ortenau befindet sich wieder im illustren Kreis der Regionen, die technisch Vollbeschäftigung melden, also eine Arbeitslosenquote von weniger als 3 %. Ist das einfach nur klasse oder die Ruhe vor dem großen Sturm?

Die Arbeitsmarkt-Profis machen gerade einen tollen Job in der Ortenau! Foto: Bettenburg at German Wikipedia / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 2.0de

(KL) – Mitten in die allgemeine Krise hinein platzt diese Nachricht: Die Ortenau meldet für den Berichtsmonat November eine Arbeitslosenquote von 2,9 %. Sie haben richtig gelesen, 2,9 %. Wie ist das möglich, in dieser Situation. Zum einen hat die Ortenau das Glück, über eine Arbeitsagentur zu verfügen, deren Teams seit Jahren eng mit der lokalen Wirtschaft verzahnt sind und die höchst aktiv Arbeits- und Ausbildungsstellen akquirieren, zum anderen muss man aber weiterhin vorsichtig bleiben. Nach Aussagen von Experten aus dem Bereich der IHK könnte „das dicke Ende“ erst noch kommen, nämlich dann, wenn die Corona-Hilfen und das Kurzarbeitergeld wegfallen.

Diese Arbeitslosenquote ist natürlich extrem positiv und die Arbeitsagentur berichtet auch, dass im November 137 Personen aus den Sozialleistungen, die über das Jobcenter ausgezahlt werden, in den Arbeitsmarkt wechseln konnten. Dazu kommen positive, saisonale Einflüsse. So sagte Theresia Denzer-Urschel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Offenburg: „Saisonale Effekte aus der Freizeit- und Gastronomiebranche zeigen sich nicht wie sonst jahreszeitlich üblich im Zugang der Arbeitslosen. Auch in der Baubranche fiel aufgrund der milden Witterung der übliche saisonale Anstieg der Arbeitslosenzahl aus”.

Momentan sind in der Ortenau sage und schreibe 5192 Arbeitsstellen zu besetzen. Nach wie vor werden Arbeitskräfte in den Bereichen Metall / Maschinenbau, Gastronomie, Gesundheit und Pflege gesucht. Angesichts der 7417 Arbeitssuchenden erkennt man, warum sich die Ortenau technisch in Vollbeschäftigung befindet.

Und auch die Anzahl von Arbeitnehmern in Kurzarbeit ist rückläufig. Dort, wo es in nächster Zeit zu Problemen kommen könnte, sind die Branchen, in denen High-Tech-Komponenten zum Einsatz kommen, bzw. andere Rohstoffe, die momentan Mangelware sind. Die Auftragsbücher sind voll, die Menschen in Lohn und Brot, und jetzt kann man nur hoffen, dass all diese Anstrengungen nicht von der Pandemie wieder in Frage gestellt werden.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

*



Copyright © Eurojournaliste