Unsere Wünsche für das Jahr 2021…

Dieses Jahr fallen unsere Wünsche zum Jahreswechsel anders aus als in anderen Jahren. Kein Wunder, hat doch die Welt ein Jahr 2020 erlebt, das keinem anderen Jahr zuvor ähnelte.

Feuerwerk fällt heute Abend aus. Macht nichts, es gibt Wichtigeres... Foto: Rillke / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

(KL) – Liebe Leserinnen, liebe Leser, dieses Jahr denkt man unwillkürlich daran, wie wir uns letztes Jahr alles Gute für dieses Jahr 2020 gewünscht haben. Und obwohl es sich schon wie eine Ewigkeit her anfühlt, so erinnert man sich doch daran, dass wir schon 2019 gehofft hatten, dass nach so einem heftigen Jahr 2020 viel besser wird. Weit gefehlt. Aber bevor wir nach vorne schauen, erinnern wir uns einmal zurück, was eigentlich 2019 los war.

Kriege, Flüchtlingsproblematik, Hungerkrisen, Handelskonflikte, das Gezerre im Londoner Unterhaus um den Brexit, erste Anzeichen einer Wirtschaftskrise, Sozialkonflikte wie die Gelbwesten in Frankreich, die Paris und andere Städte jedes Wochenende in Schlachtfelder verwandelten – so richtig toll war 2019 auch nicht und es ist genau ein Jahr her, dass wir mit Champagner oder Crémant oder Sprudelwasser darauf anstießen, dass 2020 ein besseres Jahr wird. Und dann das.

Ein Rückblick auf 2020 ist schnell erledigt – wir haben die meiste Zeit im Ausnahmezustand in verschiedenen Abstufungen verbracht und dieser hält immer noch an. Die Pandemie beschreibt Wellenformen, ebbt ab, intensiviert sich wieder, das Virus mutiert und denkt gar nicht daran, von der Bildfläche zu verschwinden. Und nein, bei 1,7 Millionen Toten kann man nicht mehr von einer kleinen Grippe sprechen, zumal nicht zu einem Zeitpunkt, zu dem wir mitten in der Pandemie feststecken und auch die besten Impf-Szenarien lange Monate, ja Jahre benötigen, um greifbare Ergebnisse zu zeitigen. Wir bekommen es ja mit, alleine schon heute, wo die üblichen Feste zum Jahreswechsel ausfallen.

Wenn wir an 2021 denken, dann reichen in diesem Jahr die üblichen Plattitüden nicht aus. „Alles Gute, Erfolg, Glück, .Liebe und Gesundheit“, na klar. Aber solche Wünsche wären eine Beleidigung unserer Leserinnen und Leser. Dieses Jahr wollen wir Ihnen konkrete Dinge wünschen, die 2021 den Unterschied machen werden.

Ihnen Gesundheit zu wünschen, das ist alles andere als eine Floskel. Das ganze, immer weiter wachsende Team von Eurojournalist(e) wünscht Ihnen von Herzen Gesundheit. Und ganz speziell, dass sie das Coronavirus weiträumig umfahren können. Und dazu können wir ja alle eine Menge beitragen und uns und andere durch eine strikte Einhaltung der sanitären Vorgaben schützen. Also – Gesundheit!

Dann wünschen wir Ihnen, dass die wirtschaftliche Tsunami-Welle, die auf uns zurollt, an Ihnen vorbeiläuft. Viele werden ihre Arbeit verlieren, bei anderen werden die Kurzarbeiterbezüge nicht mehr ausreichen, wieder andere werden in eine neue Armut abrutschen und das ist keine Schwarzmalerei, sondern leider eine bittere Realität. Daher wünschen wir Ihnen, dass Sie dieser Wirtschafts-Tsunami nicht persönlich betrifft und Sie sich und die Ihren gut über Wasser halten können. Und denjenigen, die dieses Glück nicht haben, wollen wir wünschen, dass sie verstehen, dass es nicht ihre Schuld ist, dass sie vielleicht ihren Job verlieren und dass sie trotzdem mit Mut und Energie und der Hilfe von Freunden und Familie wieder am eigenen Wiederaufbau arbeiten können.

Wir wünschen Ihnen auch, und das haben wir noch nie in unseren Wünschen zum Jahreswechsel gehabt, gute Nerven. Eine Untersuchung in Spanien hat ergeben, wie unser Redakteur Jean-Marc Claus berichtete, dass 46 % der spanischen Bevölkerung von den psychologischen Konsequenzen dieser Pandemie bedroht sind. Dies äußert sich leider in einem Anstieg der häuslichen und außerhäuslichen Gewalt, in einer Verschärfung des Tons, in Depressionen, in Existenzängsten und bei all dem, was um uns herum passiert, wollen wir Ihnen dieses Jahr also auch gute Nerven wünsche, damit Sie mit dieser sich veränderten Situation positiv klarkommen.

Ebenso wünschen wir Ihnen Freunde und nahestehende Verwandte. Wenn irgendwann das Ende dieser Pandemie kommt, wird sich die Welt verändert haben. Wir werden in relativ kleinen Netzwerken mit Mitmenschen leben und arbeiten, denen wir vertrauen können und mit denen wir Systeme der gegenseitigen Hilfe aufbauen werden, die vielen von uns ermöglichen werden, besser mit diesen Veränderungen zu leben und sie möglichst als Chance für Neues zu betrachten. Also wünschen wir Ihnen, dass sich ein solches Netzwerk für Sie bildet und dass sie dort Perspektiven und ein positives Umfeld finden!

Und dann wünschen wir Ihnen natürlich auch alles andere, was man sich zu einem Jahreswechsel eben wünscht! Bleiben Sie uns gewogen, empfehlen Sie uns weiter, lesen Sie uns regelmäßig und seien wir solidarisch. Wir heben unser Glas darauf, dass wir gemeinsam gut durch das Jahr 2021 kommen!

Herzliche Grüße

Für das ganze Eurojournalist(e)-Team

Kai A. Littmann
Chefredakteur

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