USA / China – Strafzoll-Ping-Pong

China sitzt im Zollkonflikt mit den USA eindeutig am längeren Hebel. Und wenn einer der Trump-Berater ihm das nicht bald steckt, werden die USA wirtschaftlich untergehen.

Der Welthandel wird weitergehen - mit oder ohne die USA. Foto: qwesy qwesy / Wikimedia Commons / CC-BY 3.0

(KL) – Und zack – 125 % Strafzölle auf amerikanische Produkte in China und der chinesische Markt wird täglich enger für die Amerikaner. Umgekehrt, und das hat der politische Amokläufer Donald Trump noch nicht so richtig mitbekommen, sieht es für die Chinesen besser aus, denn sie kontrollieren heute bereits rund ein Drittel der amerikanischen Wirtschaft. Die von 84 % auf 104 % angehobenen Strafzölle auf chinesische Waren sind ein Ärgernis für Peking, aber auch nicht mehr. Was China anbelangt, hat sich Trump eindeutig die falsche Zielscheibe ausgesucht.

Die Art und Weise, in der dieser sprunghafte US-Präsident seine Zollpolitik fährt, ist für die USA eine einzige Katastrophe. Auch, wenn Trump das anders sieht, so ist die Weltwirtschaft kein riesiges Monopoly-Spiel, sondern es geht um sehr konkrete Dinge in der wirklichen Welt. Doch von der entfernt sich Trump täglich ein Stückchen mehr.

Die Börsen brechen ein, selbst der Bitcoin ist in den Keller gerutscht und alle Marktparameter sind von Trump aufgehoben worden. Trump versucht, den „König der Welt“ zu spielen, doch an China wird er sich die Zähne ausbeißen, denn die Chinesen haben die wirtschaftliche Macht, die USA in einen Rezessions-Strudel zu reißen, der heftiger ausfallen kann als die Krise 2008. Allerdings sind die Chinesen, im Gegensatz zu den Amerikanern, schlau. Den Chinesen geht es nicht um die Zerstörung des internationalen Handels, sondern sie streben positive Handelsbeziehungen mit jedem an. Insofern sind die US-Strafzölle auf chinesische Waren ein Ärgernis, aber keine Katastrophe für China.

Eine wirtschaftliche Katastrophe kündigt sich allerdings für die Amerikaner an. Hilflos müssen sie zusehen, wie ihr irrlichternder Präsident das Image der USA in wenigen Monaten völlig zerrüttet hat, wie der Mann den Welthandel ruiniert und dabei immer wieder erzählt, dies alles geschehe zum Wohle der amerikanischen Bürger. Doch die merken inzwischen, in was für ein unsägliches Chaos dieser verhaltensgestörte Greis das Land zwingt.

Wenn Peking das möchte, knipst China der amerikanischen Wirtschaft morgen das Licht aus. Die USA haben nur Glück, dass dies keiner chinesischen Strategie entspricht. Denn das, was China interessiert, ist eben ein laufender Welthandel und sollten die USA so weitermachen, dann wird China eben den Rest der Welt mit Waren überschwemmen, so wie es Peking bereits begonnen hat. Trump wird dieser Entwicklung nur noch hinterherschauen können und mit seiner Zollpolitik ebenso scheitern wie mit seinen völlig verschrobenen „Friedensinitiativen“.

Auf die USA kommen harte Jahre zu und sollte es in Europa nicht gelingen, ähnlich entschlossene Maßnahmen zu ergreifen wie China, dann werden wir in den Abstiegssog der USA mit hineingezogen werden. Niemand muss die USA isolieren, denn das tun sie unter diesem amoklaufenden Präsidenten und seinen seltsamen Adlaten schon ganz alleine.

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