Verbraucherschutz – ein europäisches Topthema

Wer möchte, dass der Verbraucherschutz auf zukünftig eine wichtige Rolle in der europäischen Politik spielt, der muss am Sonntag wählen gehen!

Wer will, dass es in Europa mit dem Verbraucherschutz weiter voran geht, der muss am Sonntag wählen gehen! Foto: © ZEV / Kai Littmann

(Red/PM) – Der Schutz der europäischen Verbraucher war eines der großen europäischen Themen im Vorfeld der anstehenden Europawahl. Dabei sollte man nicht vergessen, dass Europa genau in diesem Bereich in der Vergangenheit enorme Fortschritte gemacht hat, besonders in der letzten Legislaturperiode. Häufig merken Verbraucher gar nicht, dass wichtige Neuerungen in Brüssel und Straßburg entschieden werden – aber genau in diesen beiden Städten werden die Weichen für einen wirksamen Verbraucherschutz in Europa gestellt. Ob es um europaweit einheitliche Rechte für Reisende mit Zug, Bus und Schiff geht, um den Schutz von Kundendaten oder um die Abschaffung der Roaminggebühren – in all diesen Bereich haben die europäischen Institutionen Neuerungen auf den Weg gebracht, die unmittelbar den Interessen der europäischen Verbraucher dienen.

So schafften das Europäische Parlament und die Europäische Kommission in dieser Legislaturperiode schrittweise die Roaming-Gebühren ab, die eine starke finanzielle Belastung für diejenigen darstellte, die in Europa geschäftlich oder privat reisen. So werden die Roaminggebühren für Telefonate und den Datendownload zwischen 2007 und dem 1.7.2014 um ca. 130 % gesunken sein, für SMS sogar um 160 %! Und bis zum 15. Dezember 2015 sollen die Roaming-Gebühren dann ganz abgeschafft werden. Dazu kommen Neuerungen wie der Beschluss, einheitliche Ladegeräte für Handys der verschiedenen Hersteller einzuführen – auch dies nutzt den Bürgern Europas ganz konkret.

Von zentraler Bedeutung für die europaweiten Verbraucherrechte ist auch die neue Verbraucherrechterichtlinie, deren Umsetzung in nationales Recht in allen EU-Mitgliedsstaaten am 13.6.2014 abgeschlossen sein muss und die Verbraucher in der gesamten EU gleichermaßen schützt, zum Beispiel bei Haustürgeschäften, im Internet und damit insbesondere, wenn es um das Widerrufsrecht geht.

Auch in der nächsten Legislaturperiode stehen im Bereich des Verbraucherschutzes wichtige Entwicklungen an: So stehen unter anderem die Netzneutralität, das Thema der Pauschalreisen oder auch das kontrovers diskutierte Freihandelsabkommen TTIP auf der Tagesordnung – alles gute Gründe, bei der Europawahl seine Stimme abzugeben!

Die EU hat sich in dieser Legislaturperiode ebenfalls intensiv mit der Frage des Datenschutzes beschäftigt, besonders mit dem Schutz von Kundendaten. Hierzu lieferte das Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz (ZEV) in Kehl einen wichtigen Input in Form eines Empfehlungskatalogs, der gemeinsam mit Experten aus verschiedenen Bereichen erarbeitet wurde.

Für 500 Millionen Bürger Europas ist es wichtig, dass sich Verbraucher in allen 28 EU-Mitgliedsstaaten auf ein effektives EU-Verbraucherrecht verlassen können. Gerade hier in der deutsch-französischen Grenzregion, wo Europa im Alltag gelebt wird, erkennt das Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz täglich, wie wichtig das Thema des grenzüberschreitenden Verbraucherschutzes ist.

Auch dem neuen Parlament kommt eine wichtige Rolle für die weitere Entwicklung des europäischen Verbraucherschutzes zu. Ihre Stimme ist wichtig – nutzen Sie sie!

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

*



Copyright © Eurojournaliste