Vom Glück wählen zu können…

Überlassen Sie die künftige Politik Deutschlands nicht den anderen - gehen Sie wählen! Foto: 325CSCVL / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 4.0int

(KL) – Wahlen sind nicht gleich Wahlen. Selbst in Ländern, in denen die Menschen wählen können, zählen Stimmen nicht so wie in Deutschland. Man schaue sich nur die zahlreichen Berichte von Wahlfälschungen von den jüngsten Wahlen in Russland an, oder das „Ergebnis“ der „Wahlen“ in Belorus, oder auch die Wahlen in den Ländern, die nur ein einfaches Mehrheitswahlrecht kennen, in dem bis zu 49 % der abgegebenen Stimmen einfach nicht zählen – und man erkennt, dass das deutsche Wahlrecht tatsächlich hoch demokratisch ist. Aber eben nur unter der Voraussetzung, dass die Menschen auch zur Wahl gehen.

Normalerweise ist die Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen, vor allem im Vergleich zu den Nichtwählern in anderen Ländern, ziemlich hoch. So enthielten sich 2017 „nur“ 23,8 % der Wahlberechtigten der Stimme und auch heute dürfte die Beteiligung recht hoch sein. Immerhin – nach 16 Jahren Angela Merkel, handelt es sich 2021 um eine echte Richtungswahl.

Während des Wahlkampfs konnte keiner der Kandidaten wirklich überzeugen. Doch der Umstand, dass bei Wahlen Kandidaten antreten, die von der Mehrheit der Wählerinnen und Wähler abgelehnt werden, ist ein Problem, das sowohl die Parteiapparate, als auch die Bürgerinnen und Bürger betrifft. Die Parteien müssen sich dringend reformieren, um eines Tages konsensfähige Kandidaten anstelle treuer „Parteisoldaten“ und „Apparatschiks“ zu präsentieren. Und damit endlich Kandidaten antreten, die es schaffen, die Politik zu modernisieren und auf die Anforderungen der Gesellschaft der heutigen Zeit anzupassen, müssen sich mehr Bürgerinnen und Bürger engagieren. Immer nur auf „die da oben“ zu schimpfen, bringt am Ende des Tages überhaupt nichts. Wer etwas verändern will, der muss sich engagieren. Das nennt man Demokratie.

Gehen Sie heute wählen, nutzen Sie die Möglichkeiten, die eine moderne Demokratie bietet! Seien Sie Akteur und nicht nur Zuschauer, der auf der Tribüne sitzt und die Akteure auf dem Spielfeld kritisiert. Wir leben in schwierigen Zeiten, in denen es eine große Rolle spielt, wem man das Heft des Handelns in die Hand gibt. Also – WÄHLEN GEHEN!