Warum es sich lohnt, für den Oberrhein zu kämpfen

Manchmal tut es gut, ein wenig frische Luft zu schnappen und sich ins Gedächtnis zu rufen, dass wir in einer der lebenswertesten Regionen Europas leben.

Gestern auf dem Kandel - unsere Region ist einfach atemberaubend schön. Foto: Eurojournalist(e)

(KL) – Die letzten Wochen waren hart und die kommenden Wochen und Monate werden nicht weniger hart werden. Die Aktualität schlägt uns in ihren Bann und gibt der Welt, und damit natürlich auch uns am Oberrhein, das ungute Gefühl, dass sich die Welt zum schlechteren verändert, dass unser gemütliches Leben in seiner bisherigen Form gefährdet sein könnte. Doch diesen Besorgnissen darf man sich nicht hingeben. Stattdessen sollte man in vollen Zügen die unglaubliche Schönheit unserer Region genießen und sich dabei erinnern, dass es sich lohnt, sich für dieses schöne Fleckchen Erde zu engagieren.

Im Schwarzwald schien gestern nicht nur die Sonne, sondern in den Höhenlagen lag ein wunderbarer Neuschnee, was Groß und Klein dazu motivierte, die Hänge und Pisten des Schwarzwaldes zu bevölkern. Eine ziemlich klare Sicht (leider waren die Alpen von davor hängenden Wolkenbänken verdeckt), eine klare Luft, eine herrliche Sonne und ein Panorama zum Niederknien – das ist der Oberrhein!

Niemand muss sich Sorgen machen, vor allem nicht die Freunde im Elsass, dass diese wunderbare regionale Identität gefährdet sei, hier im Alemannischen wird man auch in Hundert Jahren noch Alemannisch reden, denken und träumen. Ob Elsass oder Baden, das macht keinen großen Unterschied. Unser aller Identität wird die gleiche bleiben, egal, wie die Verwaltungen um uns herum organisiert sind.

Im Vordergrund sollte nicht ein dumpfer, regionaler Nationalismus stehen – wohin der führt, das sehen wir gerade überall woanders. Stattdessen sollten wir froh und dankbar sein, dass es am Oberrhein eine so schöne und reiche Region gibt, in der Franzosen, Schweizer und Deutsche einträchtig und friedlich zusammen leben, arbeiten und ihre Freizeit verbringen. Damit dies noch lange so bleibt, müssen wir weiterhin über die Grenzen hinweg aktiv bleiben.

Der Austausch ist schon heute vielfältig, auch, wenn man noch viel mehr machen könnte. Jetzt geht es darum, dafür zu sorgen, dass alle Brücken, die über den Rhein gebaut werden, physische und ideelle, weiter gestärkt werden, dass die Menschen sich noch unbefangener und regelmäßiger begegnen können und dass die weitere Entwicklung des Oberrheins nicht nur von der Politik und der Verwaltung abhängt.

Wir alle können im täglichen Leben viel dafür tun, dass die Verbindungen über den Rhein hinweg intensiver werden – denn nur das kann dazu führen, dass wir auch eines Tages gemeinsam die aktuellen Krisen in unseren Gesellschaften überwinden. Beginnen wir die Woche also auf einer positiven Note – und freuen wir uns, dass wir in so einer wunderbaren Region leben dürfen!

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