Was Sie heute zur Sonnenfinsternis beachten sollten…

Eine so große, partielle Sonnenfinsternis wie heute am Freitag erlebt man nicht oft im Leben. Ein Grund mehr, sich und seine Augen entsprechend zu schützen.

So sieht es durch ein professionelles Objektiv aus, wenn sich der Mond zwischen Sonne und Erde schiebt. Foto: fdecomite / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 2.0

(KL) Diejenigen, die gehofft hatten, dass wir am heutigen Freitag einen verhangenen Himmel haben werden, damit die partielle Sonnenfinsternis nicht die Solarstrom-Produktion durcheinander bringt, sehen sich aller Voraussicht nach zumindest in Südbaden enttäuscht – für den Freitagvormittag sehen die Experten einen strahlend blauen Himmel und jede Menge (verdunkelter) Sonne voraus.

Kurz nach 9:30 Uhr beginnt das himmlische Spektakel. Langsam, aber unaufhaltsam schiebt sich der Mond zwischen die Erde und die Sonne und dunkelt dabei einen großen Teil des Energiespenders unseres Sonnensystems ab. Bei dieser partiellen Sonnenfinsternis soll die Abdeckung der Sonne bis zu 70 % betragen. Gegen 12 Uhr ist das seltene Schauspiel dann vorbei – doch bis dahin kann man jede Menge folgenschwerer Fehler machen.

Grundsätzlich gilt: Das Schauspiel am Himmel darf nur mit speziellen Sonnenfinsternis-Brillen angeschaut werden. Das Blöde ist, dass diese praktisch nicht mehr erhältlich sind – doch selbst alte Exemplare einer solchen Brille darf man nur verwenden, wenn das Glas vollständig frei von Kratzern oder anderen Beschädigungen ist. Denn das in diesem Moment immer noch durchdringende Sonnenlicht kann bei direkter Einstrahlung die Retina (Netzhaut) schädigen, ohne dass man etwas merkt. Es tut nicht weh, es gibt keine Anzeichen dieser Schädigung, doch kann sie fast die gesamte Sehkraft kosten.

„Hausmittel“ wie mit Russ geschwärzte Glasscherben oder normale Sonnenbrillen sollte man ebenfalls vergessen – sie stellen keinen Schutz vor dem Licht dar, das so gefährlich für die Augen sein kann. Überflüssig zu erwähnen, dass das Anschauen dieser Sonnenfinsternis mit bloßem Auge der Versuch ist, sein Augenlicht für immer zu löschen – wenn kein geeigneter Schutz vorhanden ist, dann müssen Sie eben am Montag die Bilder dieses Ereignisses auf Eurojournalist(e) genießen.

Wenn Sie noch ein Plätzchen finden, dann lohnt es sich, diese partielle Sonnenfinsternis von einem Planetarium aus zu verfolgen (die es in Freiburg und in Straßburg gibt) – denn die dort verwendeten Teleskope verfügen über Spezialfilter, mit denen man sicher in den Himmel schauen kann.

Falls Sie keine Brille mehr auftreiben, dann notieren Sie sich schon mal den 25. Oktober 2022 – die nächste totale Sonnenfinsternis, die man von Deutschland aus sehen kann, findet am 3. September 2081 statt – das dürfte für die meisten von uns knapp werden…

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