Wechsel an der Spitze der Agentur für Arbeit Offenburg

Mit Horst Sahrbacher geht der Chef der Offenburger Agentur für Arbeit in den wohlverdienten Ruhestand. Lange Jahre lang war Sahrbacher ein wichtiger Akteur beim Aufbau eines grenzüberschreitenden Arbeitsmarkts.

Mit Horst Sahrbacher geht ein wichtiger Akteur der deutsch-französischen Zusammenarbeit in den Ruhestand. Foto: Eurojournalist(e) / CC-BY 2.0

(KL) – Kaum vorstellbar, aber wahr – Horst Sahrbacher verabschiedet sich in den Ruhestand. Der Chef der Offenburger Agentur für Arbeit hat sich große Verdienste beim Aufbau eines deutsch-französischen Arbeitsmarkts erworben und dabei die Arbeit seiner Vorgängerin Hölzen-Schoh konsequent weitergeführt. Sein Abschied in den Ruhestand sollte allerdings nicht unkommentiert über die Bühne gehen, dazu hat Horst Sahrbacher zu viel für die Grenzregion getan. Wenn es heute (trotz der Pandemie) einen grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt gibt, mit Einrichtungen wie dem „Centre de Placement transfrontalier“ in Kehl, dann ist dies in erster Linie Horst Sahrbacher zu verdanken, der mit seiner kompetenten und ruhigen Art auch schwierige Situationen zwischen den deutschen und französischen Partnern managte.

Die deutsch-französische Integration des Arbeits- und Ausbildungsmarkts ist weitaus mehr als eine „philosophische“ Aktivität, sondern eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Studien wie die SOFRES-Studie aus dem Jahr 2006, durchgeführt von der „Fondation Entente Franco-Allemande“ unter Leitung von Alexis Lehmann, belegen es – vom Gelingen dieser Integration am Oberrhein hängen bis zum Jahr 2050 bis zu 50.000 Arbeitsplätze ab. Horst Sahrbacher hat dies sehr früh erkannt und sich mit seinen Teams in zahllosen Projekten und Aktivitäten engagiert, die genau dazu führen, was wir brauchen: einen gemeinsamen Arbeitsmarkt am Oberrhein.

Dass die Pandemie diesen grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt momentan erschwert, ändert nichts daran, dass die Region hier auf einem sehr guten Weg ist und bereits viel geleistet hat. Insofern ist dies der richtige Moment, Horst Sahrbacher für sein hohes Engagement für die deutsch-französische Sache zu danken und ihm alles Gute für seinen Ruhestand zu wünschen!

Nachfolgerin von Horst Sahrbacher wird die 56-jährige Theresia Denzer-Urschel. Nach ihrem Studium startete die Diplom Verwaltungswirtin (FH) 1988 ihre Karriere bei der Bundesagentur für Arbeit. In den Arbeitsagenturen Kaiserslautern, Nagold, Lörrach und Freiburg erwarb sie auf operativer Ebene und in Führungsverantwortung ein umfangreiches Expertenwissen im Bereich der Beratung und Arbeitsvermittlung. Nach einer sechsmonatigen Beauftragung als Geschäftsführerin in der Agentur für Arbeit Lörrach übernahm Theresia Denzer-Urschel 2014 die Verantwortung für das operative Geschäft in der Arbeitsagentur Freiburg.

„Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben und Herausforderungen – meine Herzensangelegenheit ist die Beratung und Vermittlung sowohl die Arbeitgeber-Seite wie auch die Arbeitnehmer-Seite. Die Arbeit mit den Arbeitgebern ist und war mir immer wichtig. Wir müssen die Menschen im Ortenaukreis bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz begleiten, ermutigen und unterstützen“, so Theresia Denzer-Urschel. Und natürlich hofft die ganze Region, dass Theresia Denzer-Urschel auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der gleichen Energie vorantreibt wie ihr Vorgänger!

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