Weihnachten 2018.

Zum Jahresende kann man (hoffentlich) einen Gang 'runterschalten und das Jahr noch einmal Revue passieren lassen. Genießen Sie die Feiertage!

Weihnachten 2018. Atmen Sie durch und lassen Sie es sich gut gehen! Foto: József Rippl-Rónai / Wikimedia Commons / PD

(KL) – Was für ein Jahr! 2018 war ein Jahr, in dem so vieles passierte, was eigentlich nicht hätte sein dürfen, dass man sich Fragen stellen muss. Da reicht es leider nicht, wenn sich jetzt alle „Alles Gute“ für das neue Jahr wünschen, denn das „Alles Gute“, das ist nicht irgendetwas, das im luftleeren Raum entsteht, sondern die Summe dessen, was wir alle tun. Und wenn wir nicht alle zusammen anfangen nachzudenken, dann wird das neue Jahr nicht etwa gut, sondern noch übler als 2018. Nein, wir wollen nicht, dass Sie sich jetzt während der Feiertage das Gehirn zermartern, aber ein paar Gedanken könnten nicht schaden.

2018, das waren politische Spannungen zwischen den Großmächten, das waren und sind Kriege, Bürgerkriege, menschliches Leid und Elend, das waren Morde an Journalisten und der Ruck nach Rechtsaußen in vielen Ländern, das waren Umweltskandale und Korruptionsgeschichten, das waren ausländerfeindliche und gewalttätige Exzesse, von den Glatzen in Chemnitz bis zu den „Gelbwesten“ mit Nazigruß in Paris. 2018, das war das Jahr, in dem neue Gräben zwischen „denen da oben“ und „uns da unten“ aufbrachen, soziale Unruhen begannen, Auseinandersetzungen zwischen Staaten und ihrer eigenen Bevölkerung mit Toten und Verletzten zu beklagen waren und das rund um den Globus.

Ist das nicht der richtige Zeitpunkt, uns gegenseitig in die Augen zu schauen und von ganzem Herzen „Alles Gute“ zu wünschen? Ja und nein. Natürlich ist es höflich und nett, unseren Mitmenschen nur das Beste zu wünschen. Aber es wäre noch sinnvoller, würden wir uns gegenseitig versprechen, selbst alles daran zu setzen, dass die Dinge besser werden. Und das fängt „im Kleinen“ an – in der Sprache, in der wir sprechen, in der Gewalt in Wort und Tag, die man erleidet und weitergibt, im Verhalten in unserem täglichen Umfeld, daheim, bei der Arbeit, in unserem sozialen Umfeld. Es wäre einen Versuch wert, wenn alle 2019 etwas sorgsamer mit sich und den anderen umgingen. Die Probleme dieser Welt können nicht mit Gewalt gelöst werden, weswegen wir als erstes die Gewalt aus unserem Denken, unserer Sprache und unserem Handeln verbannen sollten.

Das ganze Team von Eurojournalist(e) wünscht Ihnen schöne, gesunde, stressfreie und erholsame Festtage. Auch wir machen eine Pause und sind am 2. Januar 2019 wieder für Sie da. Und das gleich mit unserem Weihnachtsgeschenk für Sie – die Serie „Frantisek Zvardon meets…“ – die Sie durch den ganzen Monat Januar begleiten wird. Und jetzt wirklich – Alles Gute für Sie und die Ihren! Schöne Weihnachten!

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