Wenn ein Preis den Richtigen trifft…

Frantisek Zvardon und der Strassburger OB Roland Ries bei der Preisverleihung. Foto: eurojournalist(e) / CC-BY-SA 4.0int

(KL) – Ganz ehrlich, bei solchen Preisverleihungen kann man sich auch schon Mal zu Tode langweilen. Endlose Ansprachen der Preisverleiher und Ehrengäste, peinliche Dankesreden der Geehrten – aber am Freitag im ehrwürdigen Hôtel de Ville zu Straßburg war das ganz anders. Geehrt wurde der Photograph Frantisek Zvardon (und die althergebrachte Schreibweise ist eine Verneigung vor einem Meister, der aus der analogen Welt kommt…) für sein Lebenswerk – und das lag im Foyer auf drei (!) Tischen ausgebreitet – rund 30 Fotobücher, eines schöner als das andere.

OB Roland Ries war sichtlich gut aufgelegt und erinnerte an die vielen Photoarbeiten, die Frantisek Zvardon bereits für die Stadt Straßburg erstellt hat, neue, ungewöhnliche Perspektiven, Meisterwerke. Und er erinnerte daran, dass Frantisek Zvardon, man glaubt es kaum, dieses Jahr 70 wird. Grund genug, das „Zvardon-Jahr“ auszurufen…

Bernard Reumaux, der Präsident der „Académie d’Alsace“ fand sensible Worte für die Kunst und den Menschen Frantisek Zvardon, und für dessen Engagement, das sich nicht zuletzt in unserer aktuellen Kampagne „Beautiful Europe; Vote on May 26!“ zeigt.

Das Video, das dann gezeigt wurde, schlug das gesamte Publikum in den Bann. Niemand tippte auf seinem Smartphone herum, die thematisch organisierte und musikalisch hinterlegte Bilderwelt des Frantisek Zvardon schlug alle in ihren Bann. Mit offenem Mund streifte das Publikum durch die eisige Kälte der Arktis, besuchte unbekannte Stämme in Afrika, tauchte ein die futuristisch anmutende Welt der Stahlkocher, die aussehen, als kämen sie von einem anderen Planeten, entspannte sich in der Schönheit der Landschaften in Europa und auf den anderen Kontinenten dieser Welt, die Frantisek Zvardon dokumentiert. Dauerte das Video 20 Minuten, 30 oder gar 40? Keine Ahnung…

Es ist bei weitem nicht Frantiseks erste Ehrung, doch wie Bernard Reumaux richtig anmerkte, seine bisherigen Preise waren überwiegend professionelle Preise in den prestigeträchtigen Wettbewerben der Hersteller professioneller Photosysteme – dies ist nun einer erste offizielle Anerkennung der Stadt und der Region, die nach seiner Flucht aus dem Osten Europas seine Wahlheimat wurde. Das wurde aber auch Zeit… Herzlichen Glückwunsch!