Wenn „Influencer“ Zuckerwaren bewerben…

Die NGO foodwatch geht gegen manipulatives Marketing großer Anbieter vor, die über die Sozialen Netzwerke jede Menge Werbung für ungesundes Essen machen. Und immer wieder – Zucker….

Schöne heile Welt - mit viel Werbung für ungesunde Nahrungsmittel... Foto: https://foodwatch.org

(foodwatch.org) – Sie heißen Viki & Sarina, Simon Desue oder Julia Beautx und sind für Millionen Kinder und Jugendliche die größten Idole: Sogenannte Influencer genießen bei jungen Menschen großes Vertrauen. Die Lebensmittelindustrie nutzt dieses Vertrauen schamlos aus: Haribo, Coca-Cola oder McDonald’s nehmen die Influencer unter Vertrag, um Werbung für Süßkram, Burger und Limo, an der elterlichen Kontrolle vorbei, direkt auf die Smartphones der Minderjährigen zu senden. Das perfide Marketing hat ernstzunehmende Folgen. Kinder essen mehr als doppelt so viel Süßwaren und Snacks wie empfohlen. Etwa jeder fünfte Todesfall in Deutschland ist auf eine ungesunde Ernährung zurück zu führen. Die Lebensmittelindustrie ist dafür mitverantwortlich – sie torpediert die Bemühungen vieler Eltern, ihre Kinder für eine gesunde Ernährung zu begeistern. Das muss aufhören! Protestieren Sie mit uns gegen das manipulative Marketing von McDonald’s, Haribo & Co.

Die blauhaarige Influencerin Viktoria schmeißt für ihre beste Freundin Sarina eine Überraschungsparty – und dokumentiert das für ihre 1,5 Millionen Fans auf der Video-Plattform. Zentrales Element neben Blumen und Luftballons: Die mit den Fotos der beiden Freundinnen versehene „Spring in eine Pfütze”-Torte von Coppenrath & Wiese, die die „überraschte” Freundin genüsslich verspeist. Das Video wurde über eine halbe Million Mal angesehen und erhielt bereits 110.000 „Gefällt mir”-Klicks. Die beiden Influencerinnen sind Idole für junge Mädchen, präsentieren sich in einer rosa Glitzerwelt mit Hunden und Pferden, vertreiben Schulhefte und Bastelbücher. Zwischen Stylingtipps kommt immer wieder Werbung für ungesundes Essen – unter anderem für Coca-Cola, McDonald’s und eben Coppenrath & Wiese.

Viki & Sarina sind leider kein Einzelfall: Praktisch täglich verbreiten bei Kindern populäre Influencer*innen im Auftrag der Lebensmittelindustrie Fotos und Videos von Süßigkeiten, Chips und anderem „Junkfood”. Deshalb nennen wir sie nicht Influencer, sondern Junkfluencer. Der Vorteil für die Unternehmen: Die Kaufempfehlungen der Social-Media-Stars sind gerade bei der jüngeren Generation besonders wirkungsvoll: Laut einer Umfrage haben 56 Prozent der 13- bis 19-Jährigen in den vergangenen zwölf Monaten etwas gekauft, weil ein Influencer es empfohlen hatte. Die Industrie nutzt das große Vertrauen aus, das Kinder und Jugendliche ihren Idolen entgegen bringen.Damit muss Schluss sein! Bei Kindern und Jugendlichen beliebte Idole sollten nicht für ungesundes Essen Werbung machen. Wenn Sie das auch so sehen, dann unterstützen Sie jetzt unsere Mitmach-Aktion an McDonalds, Haribo & Co. und fordern Sie: Schluss mit diesen manipulativen Marketing-Methoden!

Und auch Sie können Ihrem Protest gegen diese Marketing-Praktiken kundtun – indem Sie die Petition unterschrieben, die hierfür gestartet wurde. Es ist ganz einfach – klicken Sie einfach auf DIESEN LINK!

Dieser Artikel wurde uns freundlicherweise von „foodwatch.org“ zur Verfügung gestellt (Text und Visual). Eurojournalist(e) unterstützt die Arbeit dieser NGO.

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