Wird Straßburg zum „Hot Spot“ für Wasserstoff?
Am 8. November 2024 findet in Straßburg der europäische „Wasserstoff-Gipfel ohne Grenzen“ statt. Die Veranstalter haben nun das Programm bekanntgegeben.
(KL) – Wasserstoff, H2, hat das Potential der Energieträger der Zukunft zu sein und einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung der Industrie und damit, endlich, zum Klimaschutz zu leisten. Am 8. November findet ein hochrangiger Gipfel zu diesem Thema in Straßburg statt, bei dem Wege zu künftigen, grenzüberschreitenden Projekten eröffnet werden sollen.
Der Gipfel „Wasserstoff ohne Grenzen“, der gemeinsam vom Straßburger Verein „H2Strasbourg“, der trinationalen Energieagentur „Trion“, „Pôle Véhicule Futur“ und „3H2“ organisiert wird, bringt Spitzenvertreter aus Politik, Wissenschaft und Industrie zusammen. Diese werden an drei Runden Tischen über die Themen „Produktion von H2“, „Anwendungen“ und „Transport und Lagerung“ diskutieren, den Kernfragen beim Energiewandel hin zu umweltfreundlicher und sicherer Energieversorgung.
Eröffnet wird der Gipfel vom französischen Forschungsminister Patrick Hetzel mit einer Videoansprache, bevor dann der eigentliche Auftakt zu diesem Gipfel vom Präsidenten der Region Grand Est Franck Leroy, dem baden-württembergischen Umwelt-Staatssekretär Dr. André Baumann und Samuel Bouju, dem Generalsekretär der Präfektur für regionale und europäische Angelegenheiten gemacht wird.
Bereits der erste Runde Tisch „Produktion“ ist ein Paukenschlag, denn mit Dr. Philippe Donato und Dr. Jacques Piron werden die beiden Forschungsdirektoren des CNRS referieren, die vor kurzem das weltweit größte natürliche H2-Vorkommen im lothringischen Forschwiller entdeckt haben. Mit dieser sensationellen Entdeckung sitzt Frankreich heute auf einem unermesslichen Schatz, der für die Dekarbonisierung von ganz Europe eine entscheidende Rolle spielen kann. Die beiden Wissenschaftler treffen bei diesem Runden Tisch mit Robert Szolak auf einen Spitzenvertreter des deutschen Fraunhofer-Instituts und auf den Direktor der Basler IWB-Werke Dr. Dirk Mulzer, dazu diskutieren an diesem Runden Tisch auch Christelle Rouillé der EDF-Tochter Hynamics und Ralph Dassonville vom schweizerischen Unternehmen Alpiq.
Der zweite Runde Tisch zum Thema „Anwendungen“ wird vom bayrischen Wirtschafts-Staatssekretär Tobias Gotthardt eröffnet und bringt die Fachleute zusammen, die wissen, wo in der Industrie Umstellungen auf H2 geplant sind und welcher Bedarf vorherrscht. Die Diskutanten sind Dr. Fabian Pfaffenberger vom bayrischen H2-Kompetenzzentrum, in dem zahlreiche Unternehmen organisiert sind, die sich mit diesem Thema beschäftigen; Isabelle Knüttgen, Direktorin der baden-württembergischen Parallel-Organisation „H2BW“; Charles Foncin, der bei der französischen Staatsbahn SNCF für technologische Innovation zuständig ist; Annegret Brauss von H2Energy Europe und Dr. Stefan Gossens vom Unternehmen Schaeffler, das sowohl bei München, als auch im elsässischen Haguenau tätig ist.
Der dritte Runde Tisch zum Thema „Transport und Lagerung“ wird vom Vizepräsidenten der Region Grand Est François Werner eröffnet, der für den ökologischen Wandel zuständig ist. Die Diskutanten sind Professor Dr. Tabea Arndt vom Karlsruher KIT; Daniel Mercer, Chef von Storengy; Geoffrey Anger von GRTGaz und Maria Hagen von badenovaNETZE.
Die Zusammenfassung des Gipfels erfolgt durch Sylvain Wasermann, dem Chef der staatlichen Energieagentur ADEME und ehemaligem Vizepräsidenten des französischen Parlaments.
Der in dieser Form wohl bislang einzigartige Gipfel, der im Haus der Region Grand Est in Straßburg stattfindet, stößt bereits im Vorfeld auf riesiges Interesse. So musste zusätzlich zum restlos ausverkauften Plenarsaal der Region ein zweites Amphitheater geöffnet werden, in dem die Debatten als Livestream übertragen werden und für das noch einige Plätze zum ermäßigten Eintrittspreis von 100 € verfügbar sind. Dazu werden einige der Partner einen Business-to-Business-Bereich organisieren, denn eines der Ziele dieses Gipfels ist es, die wichtigsten Akteure dieses Bereichs zu vernetzen.
Letzte Anmeldungen zum Gipfel „Wasserstoff ohne Grenzen“ können über „H2Strasbourg“ erfolgen, die man unter contact@h2strasbourg.org erreicht.
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