Zauberflöte zu Gast

Am Wochenende gibt der schweizerische Flötist Emmanuel Pahud, der seit 1993 Mitglied der Berliner Philharmoniker ist, drei Konzerte in Straßburg.

Am Wochenende ist der Starflötist der Berliner Philharmoniker Emmanuel Pahud zu Gast in der Europahauptstadt. Foto: Warburg / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

(Von Michael Magercord) – Die Berliner Philharmoniker sind zwar nicht nach Straßburg gekommen, aber mit dem Flötisten Emmanuel Pahud ist einer der ihren mit uns. Jedenfalls für diese Konzertsaison als „artiste en résidence“ bei der Straßburger Philharmonie. Vor fast einem Vierteljahrhundert wurde der Schweizer im Alter von 22 Jahren der jüngste Solomusiker in dem Orchester, das nach wie vor als das beste der Welt gilt. Dort ist er nach vielen hunderten von Auftritten und etlichen CD-Einspielungen immer noch tätig.

Ein Künstler in Residenz gibt am Ort seines Aufenthaltes Unterricht und Konzerte. Man will von ihm was lernen – und natürlich auch was hören. Emmanuel Pahud hatte bereits im November an der hiesigen Musikakademie einen Workshop gegeben, nun ist geht es an die Praxis: Am Donnerstag und Freitag spielt er mit der Straßburger Philharmonie, am Sonntag kehrt er zusammen mit der Gitarristen Christian Rivet ins Konservatorium zurück.

Das Programm im großen Haus mit großer Orchesterbesetzung ist aufs große Publikum abgestellt. Wer denkt bei Flöte nicht unwillkürlich an… genau: die Zauberflöte und Mozart. Den Salzburger Wunderknaben haben alle Konzerthausdirektoren als sicheren Platzfüller im Köcher, zumal wenn es für dieses Instrument ein derart eingängiges Werk gibt wie das Flötenkonzert in G-Dur, Köchelverzeichnis 313. Unter dem Dirigat des finnischen Orchesterleiters Okko Kamu wird zudem ein weiteres Stück für Flöte des französischen Komponisten Devienne erklingen, abgerundet wird der Konzertabend mit Werken von Sallinen, Sibelius und Dukas.

Im kleinen Rahmen am Sonntag stehen hingegen eher selten aufgeführte Werke auf dem Programm. Gitarre und Flöte sind ja auch keine gängige Kombination, oder sollte man besser sagen: nicht mehr. Im Barock erklangen beide Instrumente oft gemeinsam, und so ist es wohl auch kein Zufall, wenn ein Flötist, der sich sowohl dem Barock wie der modernen Musik verschrieben hat, neuere Stücke für dieses alte Klangduo ausgewählt hat: Astor Piazzolla, Ravi Shankar oder Bela Bartók.

Es wird also zwar die Zauberflöte nicht selbst ertönen, doch ganz sicher wird an diesem Wochenende in Straßburg so manch zauberhafter Flötenton erklingen.

Emmanuel Pahud, Querflöte
am 25. und 26. Februar, 20 Uhr im Palais de la musique et des congrès
am 28. Februar, 17 Uhr in der Cité de la musique et de la danse

Information und Tickets unter:
www.philharmonique.strasbourg.eu

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