ZMF Freiburg: „Musik ist nicht nur Amüsement“

Heute ist „Tiefgangtag“ auf dem Freiburger Zeltmusikfestival. Mit Gentleman & The Evolution und Max Mutzke kommen Künstler, die etwas zu sagen haben.

Max Mutzke präsentiert eine großartige Mischung aus Jazz, Soul, Pop und ganz viel Persönlichkeit. Foto: AngMoKio / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

(PP) – „Musik ist nicht nur Amüsement, sondern geht viel tiefer.“ Dieser Satz stammt von „Gentleman“, der in Freiburg sein 20jähriges Bühnenjubiläum feiert. Er könnte aber genauso gut von Max Mutzke stammen, der auf der Bühne ebenfalls die eher leisen Töne bevorzugt. Zwei tolle Konzerte heute Abend.

Den Anfang machen „Gentleman & The Evolution“ um 20 Uhr im Zirkuszelt. Der aus Osnabrück stammende Reggae-Musiker legt großen Wert auf Texte und Inhalte. Wenn man sich die Songs auf dem Album „New Day Dawn“ anhört, dann versteht man, was er meint. Mit „tiefer gehen“ meint „Gentleman“ eine Art Kommunion mit seinem Publikum, das ihm bei seinen Auftritten in der ganzen Welt zu Füssen liegt. Auf allen Kontinenten tritt die Band dieses Jahr auf und ihre Liveperformance reißt immer wieder mit. Die große Freude, mit der die Band performt, steckt das Publikum an und geht vom Kopf über den Bauch direkt in die Beine. Reggae eben.

Weiter geht‘s um 21:30 Uhr im Spiegelzelt, wo Max Mutzke seine Stimmbänder streicheln wird. Der gerade mit dem Platin Jazz Award ausgezeichnete Sänger hatte seinen Durchbruch tatsächlich bei einer Casting Show von Stefan Raab, bevor er dann den achten Platz beim „Eurovision Song Contest“ belegte. Seitdem ist seine Karriere nicht mehr aufzuhalten.

Jazz, Soul, Pop – mit einer Stimme, bei der alles so einfach, rund und weich erscheint, das ist Max Mutzke. Mit seiner Band „monoPunk“, Bethenod aus Maik Schott (Keyboards), Danny Samar (Bass) und Tobias Held (Drums), transponiert Max Mutzke die ruhige Studioatmosphäre auf die Bühne. Dabei ist immer wieder erstaunlich, mit welchem Stimmspektrum Max Mutzke seine Songs interpretiert.

Tiefgang steht auch in seinen Songs an, von denen Kritiker meinen, dass sie immer so klingen, als habe Max Mutzke schweren und aktuellen Liebeskummer. Den bringt er allerdings mit einer enormen Meisterschaft ‚rüber und am Ende würde ihn das Publikum am liebsten ganz persönlich in den Arm nehmen.

Zwei Konzerte stehen heute beim Freiburger ZMF auf dem Programm, die perfekt zum Regenwetter passen. Reggae und Träume von Karibik, Romantik, Tiefgang, sanfte Töne – das sind Konzerte, die man Arm in Arm mit seiner Dulcinea anhören kann. Großartig und kuschelig.

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