ZMF – Ist Axel Prahl der neue Grönemeyer?

Eigentlich müsste man ja bei singenden Schauspielern eher vorsichtig sein. Aber Axel Prahl ist nicht nur Tatort-Kommissar, sondern eben Allround-Künstler.

Axel Prahl - nicht nur ein erstklassiger Schauspieler, sondern auch ein toller Musiker! Foto: siebbi / Wikimedia Commons // CC-BY-SA 3.0

(PP) – Am Freitag, den 1. August 2014, steht um 20 Uhr im großen Zirkuszelt des Freiburger Zeltmusikfestivals mit Axel Prahl & Inselorchester eine Band auf der Bühne, die es in sich hat. Zusammen mit seiner erstklassigen Band wird er für großartige Stimmung sorgen, während im Spiegelzelt gleichzeitig eine seltsame Begegnung stattfindet – Cuba meets Bayern. Das verspricht, ein spannender Abend zu werden…

Mit seinem Debüt-Album „Blick aufs Mehr“ überraschte Axel Prahl Kritiker und Fans gleichermaßen. Denn hier nutzt nicht etwa ein erfolgreicher Schauspieler die Gunst der Stunde, um nebenher seine Bekanntheit mit ein wenig Musik aufzupeppen, sondern hier steht ein Künstler auf der Bühne, der es wirklich draufhat.

Seine Songs schreibt er selber und seine ersten Konzertstationen klingen nicht etwa nach einem Anfänger, sondern stellen für viele seiner Kollegen das zu erreichende Ziel dar. So trat er bereits im Gewandhaus in Leipzig auf, im Mozart-Saal des Konzerthauses Wien oder auch dem Kieler Schloss – was in sich bereits eine Auszeichnung ist.

Das einzige, was verwundert, ist dass Axel Prahl seine Musikerkarriere erst jetzt gestartet hat. Denn mit dem, was seine Band und er auf die Bühne zaubern, könnte er auch problemlos auf die Schauspielerei verzichten. Aber dann würden die Tatort-Fans vermutlich auf die Barrikaden gehen.

Exotischer geht es parallel ab 20:30 Uhr im Spiegelzelt zu. Die „CubaBoarischen“ werden jede Menge Fragen auf – vor allem die: Wer oder was sind die eigentlich? Ländler mit Latin-Groove? Ein jodelnder Buena Vista Social Club? Eine vom Cuba-Virus infizierte Truppe von oberbayerischen Dorfmusikanten? Auf geht´s, hasta lavictoria siempre, host mi?!? Die CubaBoarischen spuin auf!

Hier treffen die Hüften schwingende kubanische Tänzerinnen auf Lederhose tragende Naturburschen, da entlocken ehemalige Dorfmusikanten aus dem Mangfalltal ihrem bayerisch-lateinamerikanischen Instrumentendschungel einen so mitreißenden wie heimelig-gemütlichen cubaboarischen Sound. Dabei fing alles ganz harmlos an – Hubert Meixner und seine Dorfmusikanten wollten im Jahr 2000 eigentlich nur auf Kuba urlauben, ein bisschen Sonne, Meer und Drinks genießen. Doch schon in der ersten Nacht zettelten sie in der Hotelbar mit einheimischen Musikern einen zünftigen bayerisch-kubanischen Hoagascht an.

Mittlerweile verbreiten sie seit über 10 Jahren in ihren Konzerten ein Lebensgefühl, als würde Bayern mitten auf Kuba liegen. Wer also wissen möchte, wie sich diese Kreuzung aus kubanischen Rhythmen und bayerischen Urgesteinen anhört, der sollte dieses Konzert nicht verpassen.

Und ausnahmsweise sind jetzt auf dem ZMF auch Friesennerz und Gummistiefel zulässig… denn bei dem vielen Regen wird es auf dem Festivalgelände am Mundenhof doch ganz schön schlammig…

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