Zwei Tage westafrikanischer Ekstase am Rheinufer

Felix Neumann hat am Wochenende für Eurojournalist(e) das Festival „Les Tambours du Rhin“ im Garten der Zwei Ufer zwischen Straßburg und Kehl besucht. Es hat sich gelohnt!

Bei afrikanischer Hitze und toller Stimmung trommelte sich der Eurodistrikt Straßburg-Ortenau in eine die Grenzen überschreitende Extase... Foto: Felix Neumann / Eurojournalist(e)

(Felix Neumann) – Ein Trommelfeuerwerk der besonderen Art schallte von Samstag den 29.08. bis Sonntag den 30.08.2015 vom Straßburger Rheinufer in alle Himmelsrichtungen. Menschen in bunten Kostümen klopften im Gleichklang auf mitgebrachte Trommeln, Körper zuckten ekstatisch zum Takt, bunte Kostüme in allen Farben und eine Sommerhitze westafrikanischer Prägung. Das Event „Les Tambours du Rhin“ feierte am Wochenende seine bereits 10. Auflage.

„Ziel unserer Veranstaltung ist es, gemeinsam ein Fest des Miteinanders, des Austauschs und der Lebensfreude zu feiern“, sagt Patrick Savin, Manager der aus Burkina Faso stammenden Trommelformation SOKAN. „Wir laden alle ein mitzumachen, mitzutrommeln, mitzutanzen. Damit schaffen wir es vielleicht sogar, die bevorstehende Rentrée vergessen zu lassen“. An zwei Tagen boten die fünf in Straßburg lebenden Musiker im Garten der Zwei Ufer auf französischer Seite ein buntes Programm aus Musik, Tanz und kulinarischen Köstlichkeiten.

Das Wochenende teilte sich dabei in Einstiegsworkshops am Samstagnachmittag, vertiefende Angebote am Sonntagnachmittag und ein großes einstündiges Abschlusskonzert am Sonntagabend in der Guinguette du Rhin. Die 10. Auflage des Fests setzte als neuen Schwerpunkt den Einbezug des Instruments Doum, eine westafrikanische Trommel, die mit zwei kleinen Holzstöcken geschlagen wird und dabei als treibender Taktgeber dient. Dazu kommt die klassische Djembe-Trommel und mit der Balafon ein xylophonähnliches Instrument.

Etwa 100 Trommelbegeisterte und neugierige Passanten fanden sich zum Workshopfinale Sonntagnachmittag gegen 17:30 Uhr unter dem französischen Teil der Mimram-Brücke ein. Angeleitet von einem SOKAN-Mitglied folgten sie den französischen Anweisungen, die auch deutsche Teilnehmer durch gestenreiche Untermalungen zu verstehen schienen. Gutes Rhythmusgefühl will gelernt sein, doch der klare Gesamtgroove ließ viel Begeisterung und bereits deutlichen Lernzuwachs erkennen.

Die folgende neunzigminütige Pause bis zum Abschlusskonzert überbrückten zahlreiche Gäste auf der gemütlichen Sonnenterrasse der Guinguette oder bei Tanzmusik im Zelt. Kulturschockanfällig sollte man hierfür jedoch nicht sein, spielte der DJ zwischenzeitlich doch deutsche Ballermannhits à la „Schatzi schenk mir ein Foto“ und „Ich flieg, flieg, flieg“…

Das große Abschlusskonzert krönte die zweitägige Veranstaltung mit mitreißender Percussionmusik, akrobatisch-ekstatischen Einlagen anwesender Tanzgruppen beider Seiten des Rheins und einem begeisterten Publikum, das nicht allzu lange auf seinen Stühlen sitzen blieb. „Mit unserem Fest möchten wir natürlich auch auf unser wieder anlaufendes Kursangebot hinweisen“, so Manager Patrick Savin. Alle Infos zu Kursangeboten in Kehl und Straßburg finden Sie, wenn Sie HIER KLICKEN!

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